OMV macht weiter Jagd auf MOL

APA (Artinger)
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Der Krimi um die geplante Übernahme des ungarischen Öl- und Gaskonzern MOL durch die österreichische OMV bleibt spannend - nach Berichten ungarischer Medien unter Berufung auf Regierungskreise steht ein öffentliches Angebot der OMV für eine Totalübernahme der MOL unmittelbar bevor. In Wien dementiert man. "Es gibt nichts Neues", versuchte OMV-Sprecherin Bettina Gneisz die Gemüter zu beruhigen.

Die OMV weist Berichte über ein angeblich noch für heute, Freitag, geplantes Übernahmeangebot zurück. "Wir sind aber weiter offen für Gespräche", sagte die Sprecherin. Die MOL kauft unterdessen weiter eigene Aktien auf dem Markt auf, um der OMV die Übernahme so teuer wie möglich zu machen. Den Rückkauf eigener Aktien hat sich die MOL allein in den vergangenen drei Tagen rund 145 Mio. Euro kosten lassen, insgesamt wurden für das Rückkaufprogramm bereits über 1,5 Mrd. Euro ausgegeben. Derzeit hält die MOL rund 4 Prozent der eigenen Aktien, zusammen mit den an befreundete Unternehmen "verliehenen" Aktien kontrolliert das MOL-Management derzeit geschätzte 35 Prozent der Anteile.

Begonnen hat die Aufregung um eine mögliche feindliche MOL-Übernahme, als die OMV Ende Juni ihre Beteiligung an der MOL überraschend von 10 auf 18,6 Prozent aufstockte. In einem Brief an das MOL-Managment habe die OMV klar signalisiert, eine vollständige Übernahme der MOL anzustreben, hieß es aus Budapest.

Die OMV ist an der Börse derzeit 13,73 Mrd. Euro wert, die Marktkapitalisierung der MOL beträgt 12,68 Mrd. Euro.

(APA)

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