100 Mio. Euro: Uniqa von Immobilienkrise betroffen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Immobilien-Krise erreicht Österreich. Als erstes Institut bestätigt die Uniqa Investitionen über 100 Millionen Euro im Subprime-Markt.

Mit 100 Millionen Euro ist die Uniqa-Versicherung im angeschlagenen Subprime-Bereich in den USA engagiert. Das gab das Unternehmen gegenüber dem "Wirtschaftsblatt" zu. Damit böckelt die Phalanx der heimischen Banken und Versicherungen, die bisher stets behauptet hatten, nicht von der Immobilien-Krise in den USA betroffen zu sein.

Doch auch nach dem Zugeständnis ist die Uniqa gleich wieder um Beruhigung bemüht. "Das sind weniger als 0,5 Prozent der gesamten Assets unter Management der Gruppe", versichert ein Konzernsprecher. Tatsächlich ist die Uniqa über so genannte "Asset-Backet-Securities"-Fonds von der Misere am amerikanischen Immobilienmarkt betroffen. Allerdings handelt es sich um ein älteres Engagement, das weit weniger betroffen wären, erklärt der Konzernsprecher.

Finanzmarktaufsicht ermittelt

Tagelang wurde in der Branche spekuliert, welche Versicherungen in den Subprime-Markt investiert hatten. Anfangs hieß es, die Wiener Städtische sei betroffen. Daraufhin stürzte der Aktien-Kurs der Versicherung ab und erholte sich erst nach einem Dementi von Städtische-Chef Günter Geyer.

Mittlerweile hat auch die Finanzmarktaufsicht (FMA) ein Auge auf die heimischen Banken und Versicherungen geworfen. Wie die Zeitung berichtet, hat die FMA ihre Erhebungen bei den Versicherungs-Unternehmen bereits wieder abgeschlossen. Bei den Banken dürfte es die Volksbanken am stärksten erwischt haben. Sie haben mit 50 Mio. Euro in den Subprime-Markt investiert. Wie die Uniqa beruhigt auch die Volksbanken AG. "Wir haben an der Werthaltigkeit unseres Engagements überhaupt keinen Zweifel", versichert ein Unternehmenssprecher.

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