Milliardenbudget: Berüchtigter China-Fonds startet

epa (Dennis M. Sabangan)
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China kauft die Welt: Wirtschaft und Politik im Westen zittern bereits vor dem milliardenschweren Staatsfonds aus dem Reich der Mitte.

China sitzt auf einem riesigen Währungsschatz, täglich pumpt die boomende Wirtschaft eine Milliarde Euro mehr in die Kassen der Nationalbank. Mittlerweile sind die Währungsreserven Chinas schon auf mehr als 1.400 Mrd. Dollar (993 Mrd. Euro) angeschwollen. Mit 142 Mrd. Euro davon ist der berüchtigte chinesische Staatsfonds ausgestattet, der am Samstag offiziell an den Start gehen wird. Schon jetzt zittert die westliche Industrie und Politik vor der Gewinn-Gier der Pekinger Führung.

Sorge im Westen wächst

Es ist verständlich, dass China mehr Rendite aus den Milliarden-Reserven herausholen will. Bisher ist der Staatsschatz sehr konservativ in US-Staatsanleihen angelegt. Ebenso verständlich ist aber auch die Sorge im Westen. Denn mit der Beteiligung am Finanzinvestor Blackstone im Mai diesen Jahres lieferte China einen kleinen Vorgeschmack darauf, welche Investitions-Strategie das Land verfolgen könnte.

Die Sorge vor einer chinesischen "Heuschrecke", die Schlüsselindustrien in Amerika und Europa besetzen könnte, ist allgegenwärtig. Denn vor der riesigen chinesischen Kriegskasse wäre kaum eine Industrie im Westen wirklich sicher.

Europa rüstet gegen Staatsfonds

Daher rüsten einige Staaten innerhalb Europas bereits gegen den Ausverkauf ihrer Wirtschaft durch ausländische Staatsfonds. Dabei haben die Regierungen nicht nur China im Blick, sondern auch Russland und die Ölstaaten. Auch Österreich macht sich Gedanken über die unliebsame Konkurrenz aus dem Ausland. Wirtschaftsminister Martin Bartenstein denkt etwa an die Errichtung einer Schutzkommission, die unliebsame staatliche Investoren abwehren soll. (Ag./Red.)

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