Verkehr: Lkw-Transporte verteuern sich um zehn Prozent

Verschärfte Arbeitszeiten für Lkw-Fahrer verteuern Transporte, so eine Studie.

wien (jaz). Seit Anfang des Jahres gelten im Transportgewerbe verschärfte Arbeitszeitbedingungen. Aufgrund einer EU-Richtlinie wurde die durchschnittliche Arbeitszeit für Lkw-Fahrer von 55 auf 48 Stunden reduziert, so der Fachverband der Transporteure. Dies bringt eine Verteuerung der Lkw-Transporte um rund zehn Prozent, so eine Studie der WU Wien, die der Fachverband in Auftrag gegeben hat.

Der Hauptgrund für die Verteuerung sei die notwendige Aufnahme von zusätzlichem Personal, sagt Wolfgang Herzer vom Fachverband. Zudem sei auch zu erwarten, dass die Löhne für die Fahrer angehoben werden müssen. Denn aufgrund des Wegfalls vieler Überstunden würden die Fahrer sonst deutlich weniger verdienen. Und bereits jetzt gäbe es zu wenig Personen, die als Lkw-Fahrer arbeiten wollten.

Verschärft wurden im Rahmen der EU-Richtlinie auch die Kontrollmöglichkeiten für die Einhaltung der Ruhebestimmungen. Eine Überschreitung der Regeln sei daher „kaum mehr möglich“, so Herzer. Schwarze Schafe werde es jedoch immer geben. Das Transportgewerbe steht aufgrund von Unfällen übermüdeter Fahrer immer wieder unter Beschuss.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2007)

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