Kimberley-Prozess: Diamanten sollen „sauber“ sein

Republik Kongo macht bei Vereinbarung gegen „blutige“ Edelsteine mit.

Brüssel (som/ag). Die Kämpfer gegen den Handel mit „Blutdiamanten“ haben am Donnerstag einen weiteren Mitstreiter gewonnen: Die Demokratische Republik Kongo hat sich dem „Kimberley-Prozess“ angeschlossen. Der Kimberley-Prozess – benannt nach einer südafrikanischen Stadt – soll die Finanzierung von bewaffneten Konflikten durch den Diamantenhandel verhindern. Seit 2003 haben sich insgesamt 71 Länder sowie wichtige Förder- und Handelsunternehmen verpflichtet, mit Herkunftszertifikaten die genaue Entstehung der Diamanten zu belegen. Probleme mit Blutdiamanten gebe es noch in der Elfenbeinküste, sagte Karel Kovanda, Vorsitzender des Kimberley-Prozesses. In den neunziger Jahren kontrollierten Aufständische in Sierra Leone, Liberia, Angola und Kongo den einträglichen Diamantenhandel – und legten sich mit dem Geld neue Waffen zu. Noch im Jahr 2000 sollen bis zu 15 Prozent der Diamanten aus illegalen Quellen gestammt haben.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.11.2007)

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