Shopping: Von Thunfisch-Keks bis Vernissage

Netzwerk für Hunde und ihre Besitzer: „bunter hund“.

Wahrscheinlich, sagt Eva Gebetsberger, ist es dem Hund egal, ob er ein blaues oder grünes Halsband trägt. Oder dass sein schickes Hundebett einfach in die Waschmaschine geworfen werden kann. Was ihn schon mehr interessiert: Die Vitrine gleich beim Eingang („Hundebäckerei“), mit den „Leberkrokant“- und „Thunfisch“-Keksen.

Aber eigentlich geht es ja um mehr als nur um Hundefutter, -näpfe, und -leinen (um die auch, natürlich) im Hunde-Laden „bunter hund“, der morgen, Freitag, eröffnet.

Gebetsberger und Manuela Knirsch (die beiden sind auch die Masterminds hinter dem Verein „reinehundesache“) wollen in ihrem Geschäft zeigen, „dass Hundebesitzer etwas von Kultur verstehen und keine asozialen Schmuddelmenschen sind“, wie Knirsch sagt. Hunde und ihre Besitzer, finden die beiden, haben ein Image-Problem, seit die große „Hundekot“-Diskussion in Wien losgetreten wurde.

Im Hunde-Laden wird es also auch Kulturprogramm geben: Etwa Vernissagen (den Anfang macht der Karikaturist Reini Buchacher) und Lesungen zum Thema Hund. „Aber nicht nur“, betont Knirsch.

Und Seminare, in denen Hundebesitzer etwa lernen, wie man den kranken Hund homöopathisch behandeln kann.

In den hellen Räumen (vom Design her Kategorie „edle Boutique“) findet sich auch eine „Reisebüro“-Ecke, in der es Tipps für hundefreundliche Urlaubsorte im In- und Ausland gibt. „Da wird das Angebot immer größer“, so Gebetsberger. Wer lieber ohne Hund verreist, für den gibt es ein „Dogsitter“-Netzwerk. Auf 130 m war auch noch Platz für ein kleines „Sitz-Café“, in dem man, auf der Couch neben Hündin Emily, Hunde-Literatur durchblättern (und kaufen) kann. Man sieht schon: Der Begriff „Hunde-Laden“ geht definitiv nicht weit genug.

Inline Flex[Faktbox] INFO("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2007)

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