McDonald's am Trevi-Brunnen: Protest in Rom

EPA (Claudio Peri)
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Trotz Widerstand will die Fast-Food-Kette das Lokal eröffnen. "Rom verliert seine Identität", beklagen die Einheimischen.

McDonald's expandiert im Herzen Roms und sorgt für Proteste. Die Fast-Food-Kette plant, am morgigen Donnerstag in 300 Meter Entfernung vom Trevi-Brunnen ein Lokal zu eröffnen. Die zweistöckige Filiale mit 200 Sitzplätzen verfügt auch über eine Terrasse im Freien.

Die Neueröffnung unweit des Symbols des "Dolce Vita" sorgt für Polemik unter den Einwohnern und den Kaufleuten der Innenstadt. Bars und Pizzerias fürchten die Konkurrenz des amerikanischen Konzerns. "Rom verliert immer mehr seine Identität. McDonald's hat nichts mit der gastronomischen Kultur dieser Stadt zu tun", meint der Inhaber einer Pizzeria unweit des Trevi-Brunnens.

Schmutz und Lärm durch McDonald's

Die Bewohner der Gegend befürchten, dass Touristenmassen bei McDonald's einfallen und die Umgebung verschmutzen könnten. Auch zusätzlicher Lärm wird erwartet, da das Lokal bis Spätabends offen halten wird.

Die Beziehungen zwischen McDonald's und der Ewigen Stadt sind seit jeher schwierig. Bei der Eröffnung der ersten italienischen Filiale unweit der Spanischen Treppe im Jahr 1986 war es zu vehementen Protesten gekommen, die jedoch die Expansion der Fast-Food-Kette nicht gestoppt hat. "Bald werden wir einen McDonald's im Kolosseum sehen", befürchtet nun ein Kaufmann.

(APA)

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