UFO-Gläubige fordern neue Untersuchungen der US-Regierung

(c) AP/Miro Kuzmanovic
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Von 1947 bis 1969 gab es in den USA schon einmal ein Untersuchungs-Programm für nicht identifizierte fliegende Objekte. Mangels Ergebnissen wurde es eingestellt.

Die UFO-Gläubigen formieren sich wieder. Piloten, Luftwaffenoffiziere und frühere US-Gouverneure fordern eine Neuauflage des Untersuchungsprogramms für nicht identifizierte fliegende Objekte, das 1969 nach 20 Jahren eingestellt wurde. Im Projekt "Blaues Buch" ging die US-Luftwaffe damals 12.618 UFO-Meldungen nach. Aber keiner der Vorfälle habe eine Bedrohung dargestellt oder Hinweise auf Außerirdische oder eine Super-Technologie geliefert.

Die US-Regierung müsse aufhören, den Mythos fortzusetzen, dass es für UFO-Phänomene eine natürliche Erklärung gäbe, sagte nun Fife Symington, früherer Gouverneur des US-Bundesstaates Arizona und ehemaliger Pilot der US-Armee.

Konferenz der UFO-Gläubigen 

Am Montag fand eine international besetzte Konferenz zu dem Thema in Washington statt. An der Tagung nahmen zwei Dutzend Piloten und ehemalige Regierungsarbeiter aus sieben Ländern teil, die alle davon überzeugt sind, einmal ein UFO gesehen zu haben. "Besonders nach den Anschlägen vom 11. September reicht es nicht mehr aus, Radarsignale zu ignorieren, die nicht auf bekannte Flugzeuge oder Hubschrauber zurückgeführt werden können", wurde im Rahmen der Konferenz erklärt. 

Aus Gründen der Sicherheit soll ungeklärten Phänomenen nachgegangen werden. In einem Aufruf, den 19 Piloten, Wissenschaftler und Politiker unterzeichneten, heißt es: "Wir glauben, dass jedes Land aus Gründen der nationalen Sicherheit und der Luftsicherheit alle im Luftraum zirkulierenden Objekte identifizieren sollte."

Wem kann man mehr glauben: Den eigenen Augen oder der Regierung?

John Callahan, ein ehemaliger Ermittler der US-Luftaufsicht warf dem US-Geheimdienst vor, 1987 das Auftauchen eines UFOs in Alaska vertuscht zu haben. Und das, obwohl der Lichtball in der Größe eines Jumbo-Jets vier Mal am Himmel zu beobachten gewesen sei. "Die Frage ist, wem Sie mehr Glauben schenken: Ihren eigenen Augen oder der Regierung", meinte er am Rande der Konferenz.

Die früheren US-Präsidenten Ronald Reagan und Jimmy Carter wollen ebenfalls UFOs beobachtet haben. Zuletzt erregte zudem Dennis Kucinich in seinem Wahlkampf um die demokratische Präsidentschaftskandidatur mit der Aussage Aufmerksamkeit, er habe ein UFO gesehen.

Fünf Prozent der Flugbeobachtungen nicht geklärt

Nach Angaben eines Konferenzteilnehmers hat das britische Verteidigungsministerium festgestellt, dass fünf Prozent der Flugbeobachtungen nicht erklärt werden können. Der Rest der angeblichen UFOs stellt sich demnach als falsch identifiziertes Flugzeug, Satellit oder Meteorit heraus.

(Ag./Red.)

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