Der heute 85-Jährige soll Mitglied der Waffen-SS sowie Hundeführer in den KZs Dachau und Buchenwald gewesen sein.
Ein US-Einwanderungsrichter hat einen 85-jährigen Deutschen ausgewiesen, der im Zweiten Weltkrieg Mitglied der Waffen-SS und in den KZs Dachau und Buchenwald Hundeführer gewesen sein soll. Der Mann hat das offenbar in einer beeideten Erklärung im März selbst eingeräumt, wie die Staatsanwaltschaft erklärte. Der Beschuldigte half den angaben zufolge bei der Verfolgung von Juden - eine Straftat, die in den USA mit der Ausweisung geahndet wird.
Nach einer 30-minütiger Anhörung ordnete der Richter in Abwesenheit des Beschuldigten am Dienstag in Atlanta dessen Deportation an. Ein Anwalt der US-Justizbehörde sagte dem Richter, der 85-Jährige sei bereits am Freitag nach Deutschland zurückgekehrt.
Vor Journalisten sagte der Mann im Oktober, dass er in Russland gekämpft und die Konzentrationslager Dachau oder Buchenwald nie betreten habe. In den vergangenen zehn Jahren hat er im US-Staat Georgia gelebt.
(Red.)