Italien: Scharfe Strafen bei Jugendprostitution

(c) AP/Bela Szandelszky
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Der italienische Innenminister warnt vor dem zunehmenden Problem der Jugendprostitution. Am kommenden Mittwoch stellt die Regierung ein Gesetzesprojekt mit strengen Strafen für die Freier vor.

In Mailand wird die Zahl der Minderjährigen, die sich prostituieren, immer größer. Einige Prostituierte haben sogar ein Netz aufgebaut, um Gleichaltrige auszubeuten. Die italienische Regierung reagiert mit einem Gesetzesprojekt und schärferen Strafen gegen die Prostitution Jugendlicher. Außerdem will die Regierung den Kampf gegen Pädophilie verschärfen.

Hohe Geldstrafen und jahrelange Haft für Freier

Das neue Gesetzesprojekt sieht harte Strafen für Personen vor, die Minderjährige ins Sexgewerbe zwingen. Kunden, die mit Prostituierten unter 16 Jahren erwischt werden, drohen bis zu sechs Jahre Haft. Bisher war eine Festnahme nur möglich, wenn sie mit Mädchen unter 14 Jahren erwischt wurden. Für Personen, die bei Geschlechtsverkehr mit Prostituierten in der Nähe von Schulen, Kirchen, Parks oder Krankenhäuser überrascht werden, sind hohe Geldstrafen vorgesehen.

Verlust des Sorgerechts bei Pädophilie

Die Regierung sieht auch bei Pädophilie härtere Strafen vor. Personen, die wegen Prostitution oder Kinderpornografie verurteilt werden, sollen künftig sofort das Sorgerecht für ihre Kinder verlieren.

(APA/Red.)

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