Braunbär Bruno kommt ausgestopft ins Museum

EPA (Anton Hoetzelsperger)
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"Damit ist der Bär würdig präsentiert", sagt der bayrische Umwelt-Minister. Der "Problembär" wurde im Juni 2006 in Bayern erschossen.

Der vor eineinhalb Jahren erschossene Braunbär Bruno bekommt seine letzte Heimat im Münchner Museum "Mensch und Natur" in Schloss Nymphenburg. Das bayerische Umweltministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht des "Münchner Merkur" (Dienstagsausgabe). Der Bär wurde nach seinem Tod eingefroren und anschließend präpariert.

"Damit ist der Bär würdig präsentiert", sagte Umweltminister Otmar Bernhard (CSU) laut Zeitung. "Der Bär soll nicht als Kuscheltier dargestellt werden und auch nicht als brutaler Räuber, sondern zusammen mit anderen Tieren in einem wissenschaftlichen Umfeld."

Ein "Problembär" als Medienstar

Der junge Bär war nahe der Kümpflalm unterhalb der Rotwand nach einem wochenlangen Streifzug durchs bayerische Voralpenland am 26. Juni 2006 getötet worden.

"Bruno" zog durch das bayerische Oberland zog und seinen Häschern immer wieder entkam - in den Medien wurde ihm der Beiname "Problembär" angedichtet. Auf seiner Suche nach Nahrung hatte der aus dem Trentino stammende Bär seine Verfolger mehrmals abgehängt und auch die bayerische Politik in Verlegenheit gebracht.

Behörden riefen Expertenrunden ein und gaben Pressekonferenzen, Bruno marschierte derweil mitten durch Ferienorte und ließ sich sogar vor einem Polizeirevier häuslich nieder. Er erschreckte Urlauber, riss Schafe und Hühner, knackte Bienenstöcke - und kam immer wieder davon.

Erst nach wochenlanger Pirsch wurde er gestellt. Zwei Schüsse brachten ihn nahe der Kümpflalm zur Strecke. Die Namen der Todesschützen werden von Bayern geheim gehalten.

EPA (Andreas Leder)

(Ag./Red.)

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