Endspurt: Obama und Romney kämpfen um Swing States

Endspurt: Obama und Romney kämpfen um Swing States
Endspurt: Obama und Romney kämpfen um Swing States EPA
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Präsident Obama reiste am Dienstag nach Florida und Ohio, sein Herausforderer Romney nach Nevada und Colorado. Für die Entscheidung kommt es einem Experten zufolge auf nur 900.000 Wahlberechtigte an.

Einen Tag nach ihrer dritten und letzten TV-Debatte haben sich US-Präsident Barack Obama und sein Herausforderer Mitt Romney in die heiße Endphase des Wahlkampfs gestürzt. Obamas Weg führte ihn am Dienstag nach Florida und Ohio - zwei von neun wahlentscheidenden Swing-States, die zwischen Demokraten und Republikanern schwanken.

Mit seinem Erfolg im TV-Duell im Rücken, griff der Amtsinhaber seinen republikanischen Herausforderer bei einer Wahlkampfveranstaltung in Florida erneut scharf an: "Wir sind es gewohnt, dass Politiker ihre Meinungen nach vier Jahren wechseln. Wir sind es aber nicht gewohnt, dass sie ihren Standpunkt nach vier Tagen wechseln", sagte Obama. Romneys war bei der TV-Debatte zur Außenpolitik (wie zuvor bereits bei anderen Themen) zu eher moderateren Standpunkten umgeschwenkt.

Den republikanischen Herausforderer und seinen Vizepräsidentschaftskandidaten Paul Ryan zog es derweil nach Nevada und Colorado. In einer Rede in Henderson nahm sich Romney abermals die marode Wirtschaftslage in den USA vor. Obama wolle in einer zweiten Amtszeit die selbe Politik verfolgen, die bereits vier lange Jahre lang für langsames Wirtschaftswachstum und hohe Arbeitslosigkeit gesorgt habe. "Er ist ein Kandidat des Status quo", sagte Romney über Obama. "Deswegen ist seine Kampagne ins Wanken geraten, während unsere an Auftrieb gewonnen hat."

900.000 Wahlberechtigte entscheidend

Gewählt wird am 6. November. Laut Meinungsforschern liegen Obama und Romney in der Wählergunst derzeit weiterhin landesweit etwa gleichauf. Nach Berechnungen der Politologin Lynn Vavreck von der Universität von Kalifornien dürften es landesweit letztlich 900.000 Wahlberechtigte sein, deren Votum für die landesweite Entscheidung von ausschlaggebender Bedeutung ist.

Nach Schätzungen Vavrecks und anderer Wahlrechtsexperten macht der Anteil der noch immer unentschiedenen Wahlberechtigten etwa 3 Prozent aus. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit sind die Swing States, zu denen Ohio, Virginia, North Carolina, Florida, Iowa, Wisconsin, New Hampshire, Colorado und Nevada gezählt werden. Ein Teil der dortigen Wahlberechtigten dürfte bereits im Vorfeld der Wahl abgestimmt haben. Der Rest der Unentschiedenen summiert sich nach Vavrecks Berechnungen auf 900.000 Wahlberechtigte.

Ohio kommt dabei eine herausgehobene Bedeutung zu. Der letzte Präsident, dem es gelang, ohne einen Sieg in Ohio ins Weiße Haus einzuziehen, war John F. Kennedy im Jahr 1960. Im aktuellen Wahlkampf hat der Amtsinhaber Barack Obama seit Jahresbeginn mehr als ein Dutzend Mal Ohio besucht. Herausforderer Mitt Romney verbrachte im Oktober eine ganze Woche dort.

(APA/Reuters/Red.)

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