Eurokrise: Durchhalteparolen in Davos

(c) AP (Anja Niedringhaus)
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Beim 43. Weltwirtschaftsforum im Schweizer Nobelskiort Davos warnte IWF-Chefin Christine Lagarde vor einer Verschnaufpause bei Reformen. Die wirtschaftliche Erholung der vergangenen Monate sei „zart und fragil“.

Davos/Ag. Das 43. Weltwirtschaftsforum im Schweizer Nobelskiort Davos ging am Wochenende mit Durchhalteparolen zu Ende. Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), nannte die wirtschaftliche Erholung der vergangenen Monate „zart und fragil“ und warnte die Regierungen – von den USA über Europa bis nach Japan – davor, bei den Bemühungen um Haushaltskonsolidierung Verschnaufpausen einzulegen. Sie schloss sich der Meinung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an, wonach es nun darum gehe, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Länder zu stärken. Strukturelle Reformen müssten konsequent weitergeführt werden, wenn ein Rückfall in die Krise verhindert werden solle, betonte der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD), Ángel Gurría.

Europäische Politiker haben in den vergangenen Tagen die harten Sparprogramme verteidigt, auch wenn in einigen Ländern vorerst weite Teile der Bevölkerung darunter leiden. Der Teufelskreis der Verschuldung könne nur durch ausgeglichene Budgets durchbrochen werden, sagte Italiens Finanzminister Vittorio Grilli.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2013)

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