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„Unsere Mitarbeiter:innen halten Österreich am Laufen“

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Warum die Krise nicht vorbei ist, die Strompreise in Österreich wettbewerbsfähig sind - und wie 20.000 Mitarbeiter:innen das Land am Laufen halten.

„Rekord-Inflation“, „Preistreiber Supermärkte“ oder „Das Leben wird unleistbar“ – Negativ-Schlagzeilen und Hiobsbotschaften von Ökonom:innen überschlagen sich: Tatsächlich beschäftigt derzeit viele die Frage, wie Österreich aus der hohen Inflation kommt. Große Lösungen werden angekündigt, Gipfel-Treffen veranstaltet und von politischen Entscheidungsträger:innen wird - nach Schuldigen gesucht. Manch einer meint in der E-Wirtschaft die Verantwortung für die hohe Inflation in Österreich gefunden zu haben. Runter mit den Strompreisen und alles wird gut: So lautet das Patentrezept.

„Ja, im Vorjahr haben der Angriffskrieg Russlands und die Verknappung von Gas zu einer Angebotskrise und in Folge zu sehr hohen Strompreisen geführt“, sagt Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der heimischen E-Wirtschaft, „die Strompreise sind aber heuer nicht mehr die wesentlichen Treiber der Inflation. Das zeigen die aktuellen Zahlen klar.“

Fakten sprechen eine klare Sprache: Mieten, Fernwärme, Dienstleistungen treiben Inflation

Beginnend mit dem Überfallskrieg Russlands in der Ukraine und der willkürlichen Gasverknappung sind die Energiepreise gestiegen. Tatsächlich haben die Energieversorger die hohen Preise der Großmärkte lange abgefangen und verzögert an die Endkund:innen weitergegeben. „Unsere Branche ist sich hier ihrer Verantwortung bewusst und handelt mit Umsicht. Trotz Angebotskrise haben wir die Versorgungssicherheit aufrecht erhalten. Die aktuelle Entspannung der Großhandelspreise wird auch – je nach Beschaffungsstrategie früher oder später – an die Kunden weitergegeben. Der Anteil der Energie an der Gesamtinflation sinkt bereits seit Ende 2022 kontinuierlich.

Vergleich zeigt: Strompreise in Nachbarländern höher

Ein Ländervergleich zeigt, dass sich Österreich auch in der aktuell schwierigen Situation gut hält. Die Strompreise für Haushaltskunden in den Nachbarländern Deutschland und Italien sind deutlich höher. Auch im EU-Schnitt muss ein Haushalt mehr für Strom bezahlen. Und noch etwas fällt auf: Obwohl die Strompreise in Deutschland höher sind, ist dort die Inflation deutlich niedriger als in Österreich.

„Mit dem Finger auf andere zu zeigen, nützt wenig“, sagt Barbara Schmidt. „Die Ländervergleiche zeigen aber, dass Milchmädchenrechnungen für komplexe Situationen nicht taugen. Unser Ziel muss es sein, die Inflation in Österreich runterzubekommen – nur über die Energiepreise wird das nicht gelingen.“

E-Wirtschaft ist sich ihrer Verantwortung bewusst

Daniela Matejschek

Österreich ist bei der Versorgungssicherheit – auch in kritischen Zeiten – weltweit an der Spitze. Dafür sorgen die 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Branche: 24/7 und bei jedem Wetter. Die E-Wirtschaft setzt, angesichts von Angebotskrise und hoher Preise, auf Transparenz und Information, unterstützt Kundinnen und Kunden beim Umstieg auf stromsparende Geräte und findet bei Härtefällen Lösungen für Einzelfälle.

„Die E-Wirtschaft ist ein Teil Österreichs und hält Österreich am Laufen“, sagt Barbara Schmidt. „Die E-Wirtschaft, das sind nicht nur die großen Energieunternehmen im öffentlichen Eigentum, sondern auch viele kleine Unternehmen, Familienbetriebe und Start ups – wir alle verwehren uns gegen das Bild einer verantwortungslosen Branche, das manche nun von uns zeichnen.“

Mehr als sechs Milliarden fürs Budget

Viele große Energieunternehmen befinden sich im Eigentum des Bundes oder der Länder, Stadtwerke im Eigentum von Gemeinden und Städten – diese Unternehmen führen jedes Jahr Dividenden in Milliardenhöhe an ihre Eigentümer:innen ab. Und: Die Unternehmen der E-Wirtschaft und ihre Beschäftigten zahlen jedes Jahr mehr als sechs Milliarden Euro an Steuern und Abgaben.

Mittel der E-Wirtschaft für Sozialtarif für Stromkund:innen

Über eine Sondersteuer auf die Erträge der E-Wirtschaft schöpft die Regierung große Summen von den Unternehmen der E-Wirtschaft ab. Die E-Wirtschaft spricht sich nun dafür aus, dass diese Mittel als Sozialtarif einkommensschwachen und schutzbedürftiger Stromkund:innen zugutekommen.

„Wir wollen zurück zu einer konstruktiven Zusammenarbeit“, sagt Barbara Schmidt. „Man darf nicht vergessen, dass wir gemeinsam die Wende hin zu einem erneuerbaren Energiesystem schaffen müssen. Tagespolitisches Hick-Hack wird uns hier nicht weiterbringen. Was es nun bräuchte, ist ein nationaler Schulterschluss, der alle nach vorne blicken lässt.“

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