Sondersitzung zu "unzähligen Skandalen der FPK"

Sondersitzung unzaehligen Skandale
Sondersitzung unzaehligen Skandale c APA Gert Eggenberger
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Die SPÖ will im Landtag die "Valentinstags-Konzerte" von FPK-Landesrat Dobernig sowie das angeblich zu billig verkaufte Stronach-Schloss in Reifnitz thematisieren.

Auf Antrag der SPÖ wird noch vor der Landtagswahl am 3. März eine Sondersitzung des Kärntner Landtages stattfinden. Grund sind verschiedene Undurchsichtigkeiten in Zusammenhang mit der freiheitlichen Partei, erklärte SPÖ-Klubchef Reinhart Rohr am Mittwoch in einer Aussendung.

Einerseits sollen die "Valentinstags-Konzerte" von FPK-Landesrat Harald Dobernig thematisiert werden. Er hatte die Bevölkerung per Postwurf zu "Gratis"-Konzerten eingeladen, für deren Bewerbung eine FPK-nahe Agentur angeblich 130.000 Euro Steuergeld erhalten haben soll - Dobernig bestreitet das. Andererseits geht es um den Streit über die Aufhebung der Immunität des FPK-Abgeordneten Adolf Stark. Dieser ist auch Bürgermeister von Reifnitz, wo der Milliardär Frank Stronach 2005 ein Schloss gekauft hat - zu einem extrem günstigen Preis, so der Vorwurf. Die Korruptionsstaatsanwaltschaft will in der Causa ermitteln.

Weiters wirft Rohr FPK-Klubobmann Gernot Darmann - er ist auch Vorsitzender des Immunitätsausschusses - vor, die Einberufung einer Sitzung zur Aufhebung der Immunität Starks zu verweigern. "Er versucht anscheinend, sich über den 3. März hinwegzuretten, um Ermittlungen gegen seinen FPK-Parteifreund vor dem Wahltag zu blockieren", meinte Rohr.

Darmann: "Wahltaktisches Manöver"

FPK-Klubchef Gernot Darmann wies die Kritik am Mittwochnachmittag zurück. "Insgesamt hätte ich acht Wochen zur Einberufung Zeit gehabt, der Immunitätsausschuss wird dennoch schon kommenden Dienstag tagen", sagte er. Das Vorgehen der SPÖ bezeichnete er als "wahltaktische Manöver" und "künstliche Aufregung".

Darmann kündigte auch an, bei der von der SPÖ geforderten Sonderlandtagssitzung in der kommenden Woche die Gelegenheit wahrnehmen zu wollen, "um in der Aktuellen Stunde das Tarnen und Täuschen der SPÖ-Kärnten aufzuzeigen".

Die Sonderlandtagssitzung muss bis spätestens kommenden Mittwoch einberufen werden. Das Vorschlagsrecht für das Thema der Aktuellen Stunde liegt bei der SPÖ. Sie kündigte an, "die unzähligen Skandale der FPK" zum Thema machen zu wollen.

(Red./APA)

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