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Nachhaltigkeit

„Wir sind auf dem richtigen Weg“

Johann Lechner, Geschäftsführer der Porsche Holding für Finanzen & IT sowie Umwelt und Nachhaltigkeit, und Daniela Werdecker-Davies, Leiterin Nachhaltigkeit, Energie & Umwelt.
Johann Lechner, Geschäftsführer der Porsche Holding für Finanzen & IT sowie Umwelt und Nachhaltigkeit, und Daniela Werdecker-Davies, Leiterin Nachhaltigkeit, Energie & Umwelt.Porsche
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Interview. Johann Lechner, Geschäftsführer der Porsche Holding für Finanzen & IT sowie Umwelt und Nachhaltigkeit, und Daniela Werdecker-Davies, Leiterin Nachhaltigkeit, Energie & Umwelt, sprechen im Interview über die Herausforderungen und Chancen, die international tätige Unternehmen wie die Porsche Holding Salzburg annehmen müssen, wenn sie Nachhaltigkeit ernst nehmen. 

Die Automobilbranche befindet sich in einem Umbruch. Nach der Pandemiekrise geht es zur nächsten massiven Herausforderung, der Bewältigung der Klimakrise. In rund einem Jahrzehnt sollen keine Benzin- oder Dieselfahrzeuge mehr in Europa zugelassen ­werden. 

Johann Lechner: Das ist nur ein Zwischenschritt auf dem Weg zum großen, übergeordneten Ziel. Der Volkswagen-Konzern, und damit auch die Porsche Holding Salzburg, wollen das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens erreichen. Wir sehen es als die wichtigste Verantwortung unserer Generation an, die Welt für künftige Generationen lebenswert zu übergeben. Deshalb bekennen wir uns auch klar zum elektrischen Antrieb, denn die E-Mobilität ist die beste Lösung für eine nachhaltige individuelle Mobilität.

Es gibt eine Grundsatzdebatte darüber, ob Autobau und Autoverkehr überhaupt nachhaltig sein können. Wie lautet Ihr Standpunkt ­dazu?

Daniela Werdecker-Davies: Wir in der Porsche Holding arbeiten an einem ganzheitlichen Verständnis von Umwelt und das tun wir gemeinsam über alle Bereiche hinweg. Nachhaltigkeit betrachten wir ökologisch, sozial und wirtschaftlich. Hier bearbeiten wir die gesamte Wertschöpfungskette. Aber: In Summe geht es um weit mehr als ambitionierte Verkaufsziele. Es geht um den ganzheitlichen Ansatz: Emissionen vermeiden, reduzieren und erst im letzten Schritt kompensieren. Auch wenn wir noch nicht am Ziel sind: Wir sind auf dem richtigen Weg.

Die Zukunft des Autos ist elektrisch. Wie weit ist Ihr Unternehmen darauf vorbereitet und wo sehen Sie sich in der internationalen Entwicklung?

Lechner: Die Elektromobilität spielt eine wesentliche Rolle in der Mobilität der Zukunft – weltweit. Deshalb investiert der Volkswagen-Konzern auch massiv in den Ausbau der Modellpalette, der Infrastruktur, in nachhaltige Produktionsmethoden sowie in die Produktion von Grünstrom. Die Porsche Holding will bis zum Ende dieses Jahrzehnts einen Elektroautoanteil von 50 Prozent in ihren Kernmärkten erreichen.

Mit keiner anderen Technologie lassen sich die ehrgeizigen Klimaziele in der Mobilität in den kommenden Jahren schneller realisieren. Wir sind gut unterwegs. Fakt ist aber auch, dass die Entwicklungen in den verschiedenen Weltregionen unterschiedlich schnell vorangehen werden.

Es geht ja nicht nur um die Bemühungen der Autoindustrie, sondern auch um die notwendigen Rahmenbedingungen, damit sich die Elektromobilität in Österreich im erwarteten Maße durchsetzen kann. Wo steht Österreich, was läuft gut, was fehlt noch?

Lechner: Der Volkswagen-Konzern hat sich hohe Ziele gesteckt. Wer einmal elektrisch gefahren ist, ist begeistert. Als Vertriebsorganisation tragen wir maßgeblich dazu bei, die E-Mobilität voranzutreiben. Erfreulich ist, dass die Zahl der Neuzulassungen stetig im Steigen ist; jeder sechste Neuwagen in Österreich wird bereits vollelektrisch ausgeliefert. Parallel jedoch muss die Automobilindustrie E-Mobilität für eine breite Masse preislich attraktiver machen. Auch die Ladeinfrastruktur muss weiter ausgebaut und ein einheitliches Bezahl- und Abrechnungssystem geschaffen werden. Zudem befassen wir uns intensiv mit Second Life für Batterien und Heimspeicherlösungen.

Nachhaltigkeit kann nur dann das volle Potenzial ausschöpfen, wenn sie ganzheitlich verstanden wird und ein integraler Bestandteil der Unternehmensgrundsätze ist. Was sind die Eckpfeiler Ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und wie wird diese strategisch implementiert?

Werdecker-Davies: Die Klimawende ist nur möglich, wenn wir nachhaltige Innovationen für alle zugänglich und nutzbar machen. Wir haben vor zwei Jahren in der Porsche Holding die Weichen für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit gestellt. Deshalb haben wir Nachhaltigkeit auch als zentralen Pfeiler in unsere Unternehmensstrategie implementiert. Wir haben fünf übergreifende Fokusfelder definiert, bei denen es die größten Hebel gibt, CO2 zu vermeiden und die Auswirkungen für die Umwelt zu reduzieren: Zero Emission Mobility, Green Finance, Circular Economy, Green Buildings und Green Retail.

Neben der ökologischen Nachhaltigkeit spielt auch der soziale Aspekt eine Rolle. Was unternimmt die Porsche Holding, um den Ansprüchen gerecht zu werden?

Lechner: Um als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben, spielt die Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten eine große Rolle. Nachhaltiges Handeln und Wirtschaften sind für viele Jobsuchende heutzutage wichtige bzw. entscheidende Kriterien. Die Automobilbranche befindet sich im Wandel und mit ihr auch die Entwicklung der Mitarbeiter:innen. Wir stellen uns auf neue Technologien wie E-Mobilität, die fortschreitende Digitalisierung oder die veränderten Kundenansprüche ein und qualifizieren mit unserer HR-Strategie ­„Life@Porsche“ unsere Beschäftigten für die Anforderungen von morgen. Die Bandbreite reicht von Lehrlingsausbildung, Trainee-Programmen über ein MBA-Programm in Kooperation mit der Wirtschaftsuniversität Wien bis hin zu spezifischen Finanz- und IT-Programmen.

Sie haben erst kürzlich den ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Warum sollte man diesen ­lesen?

Werdecker-Davies: Weil sie darin unglaublich viel über das Unternehmen erfahren. Viele mögen sogar überrascht sein, wie viele Initiativen bereits auf der Straße und wie breit unsere Aktivitäten sind. Der Bericht soll unsere Mitarbeiter:innen bestärken, Nachhaltigkeit weiterhin zu leben, und ist für unsere Kund:innen und Geschäftspartner:innen das klare Signal, dass Nachhaltigkeit ein fester Teil unserer DNA ist. Nachhaltigkeit ist für uns kein Lippenbekenntnis, wir meinen es ernst – das zeigt der Nachhaltigkeitsbericht ganz deutlich.

Porsche Holding Salzburg

Die Porsche Holding GmbH mit Sitz in Salzburg ist seit 1. März 2011 eine 100-Prozent-Tochtergesellschaft der Volkswagen AG und in den Geschäftsfeldern Großhandel, Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und IT-Systementwicklungen tätig. Das Salzburger Handelsunternehmen wurde 1949 gegründet und ist heute in 29 Ländern in Österreich, West- und Südosteuropa sowie in Kolumbien, Chile, China, Malaysia, Singapur und Japan tätig. Mit Ende 2022 sind knapp 34.900 Mitarbeiter:innen im Unternehmen beschäftigt, die rund 656.200 Neuwagen verkaufen und einen Umsatz von 25,8 Milliarden Euro erwirtschaften konnten.

Information

Die Seiten beruhen auf einer Medienkooperation mit der „Presse“ und sind mit finanzieller Unterstützung der Porsche Holding GmbH entstanden.


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