Sony hat in New York ein großes Event zu seiner neuen Spielkonsole abgehalten, viele neue Spiele präsentiert, die Konsole selbst aber unter Verschluss gehalten.
Nach mehr als sechs Jahren bringt Sony einen Nachfolger für die betagte Spielkonsole Playstation 3 heraus. Der japanische Konzern hielt dazu ein großes Event in New York ab, das im Internet von tausenden Fans mitverfolgt wurde. Seit dem Erscheinungstermin der Playstation 3 im November 2006 arbeite Sony bereits an der nächsten Konsole, verriet Mark Cerny, Systementwickler bei Sony. Gesehen hat das neue Gerät am Mittwoch jedoch niemand - bis auf eine kurze Präsentation des Controllers wurde keine Hardware gezeigt. Auch Preise wurden verschwiegen und der Erscheinungstermin nur auf das Weihnachtsgeschäft 2013 eingeschränkt.
Neue Oberfläche, neuer Controller
Die Playstation 4 wird eine komplett neue Benutzeroberfläche haben, bei der Sony von dem klassischen CrossMediaBar-Konzept abkommt. Über die Konsole selbst wurde nur soviel verraten, dass sie einen schnellen X86-Prozessor und einen verbesserten Grafikchip haben werde. Im Unterschied zum Vorgänger solle die Playstation 4 nach dem Einschalten sofort verfügbar sein. Der neue Dualshock-4-Contoller bietet ein Touchpad, einen "Share"-Button und einen Kopfhöreranschluss, die übrigen Bedienelemente bleiben die gewohnten.
Downloads im Hintergrund und Streaming
Spieledownloads laufen künftig im Hintergrund, auch, wenn die Playstation ausgeschaltet ist. Wie erwartet wurde, können mit der Playstation 4 Spiele aus dem Internet "gestreamed" werden. Das bedeutet, dass mit dem Spielen begonnen werden kann, ohne den vollständigen Download des Games abzuwarten. Playstation-3-Spiele lassen sich zumindest vom Datenträger aus nicht auf der neuen Konsole spielen - alle bisher erschienenen Titel sollen sich aber aus der "Cloud", also aus dem Internet auf die Konsole laden lassen. Zudem hat Sony die starke Social-Media-Seite der neuen Konsole betont.
"Nicht mehr das Wohnzimmer ist der Mittelpunkt, sondern der Spieler", sagte Sony-Spartenchef Andrew House bei der Vorstellung in New York. Das solle veränderten Spielegewohnheiten Rechnung tragen. So gibt es Apps für Smartphones und Tablets, wo sich Mitspieler beispielsweise austauschen können. Auch wird es möglich sein, begonnene Spiele auf der tragbaren Playstation Vita weiterzuspielen.
Sony kommt Microsoft zuvor
Mit der Vorstellung kommt Sony dem Rivalen Microsoft zuvor, dessen Xbox 360 ebenfalls in die Jahre gekommen ist. Beobachter erwarten, dass der Windows-Hersteller noch bis zum Jahresende einen Nachfolger präsentieren wird. Nintendo hatte seine neue Wii U pünktlich zum Weihnachtsgeschäft im November auf den Markt gebracht, sie verkauft sich allerdings schlechter als erwartet.
(Red. )