Mangelnde Flexibilität im Umgang mit Schocks und geringe finanzielle Puffer um ein Abrutschen abzuwehren, werden von der Ratingagentur ins Treffen geführt.
Die Ratingagentur Fitch sieht große Risiken, dass das zehn Milliarden Euro schwere Hilfsprogramm von EU und IWF für Zypern aus dem Ruder läuft. Die Agentur stufte daher die Kreditwürdigkeit des Landes am Montag noch tiefer in den Ramsch-Bereich herab. Der Schritt spiegle die gestiegene Unsicherheit für die zypriotische Wirtschaftsentwicklung wider, hieß es.
Das Rating für Anleihen, die nach ausländischem Recht aufgelegt wurden, werde von bisher „B“ auf „B-“ reduziert, teilte Fitch gestern in London mit. So schlecht wie Zypern bewertet Fitch nur noch Griechenland. Noch deutlicher wurde das Rating für zypriotische Staatsanleihen reduziert, die nach heimischem Recht aufgelegt wurden. Die Bonitätsnote wurde hier von „B“ auf „CCC“ verringert.
"Zypern hat nicht die Flexibilität, um mit heimischen oder externen Schocks umzugehen und es besteht ein hohes Risiko, dass das Programm (von EU und IWF) aus der Spur kommt, weil die finanziellen Puffer potenziell nicht ausreichend sind, um ein fiskalisches und wirtschaftliches Abrutschen aufzufangen", argumentiert Fitch.
Zypern musste jüngst als fünftes Land in der Euro-Zone mit Milliarden-Hilfen der Währungspartner und des IWF gerettet werden.
(APA/Reuters)