Morales' unfreiwilliger Zwischenstopp in Schwechat
30.12.2016 um 21:14
Boliviens Staatschef Evo Morales musste in der Nacht auf Mittwoch in Wien landen. Grund dafür waren Gerüchte, wonach sich der US-Aufdecker Edward Snowden an Bord der Maschine befinden könnte.
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Daraufhin verweigerten nach Angaben der Regierung in La Paz Frankreich, Spanien, Italien und Portugal die Überflugrechte für das Flugzeug, das gegen 23 Uhr am Flughafen Wien Schwechat landete.
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Ein Sprecher des Außenministeriums betonte allerdings in der Früh, Snowden befinde sich nicht in Wien.
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Morales übte scharfe Kritik an den Ländern, die ihm die Überfluggenehmigung verweigert hatten. Er sei in "Geiselhaft" genommen worden.
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Vor der französischen Botschaft in La Paz demonstrierten unterdessen aufgebrachte Morales-Anhänger.
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Bundespräsident Heinz Fischer fuhr zum Flughafen, um sich "persönlich zu vergewissern", dass alle Abläufe im Zusammenhang mit dem Aufenthalt Morales' in Wien völlig korrekt gewesen seien und dass er gut behandelt worden sei.
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Nach Fischer traf auch VP-Außenminister Michael Spindelegger in Schwechat ein. Er betonte, dass in der bolivianischen Präsidentenmaschine eine "freiwillige Nachschau" durch österreichische Behördenvertreter stattgefunden habe. Es habe sich kein "blinder Passagier" an Bord der Maschine befunden.
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Boliviens Verteidigungsminister Ruben Saavedra war ebenfalls an Bord von Morales' Flugzeug. Er beschuldigte Spanien, als einziges Land den Überflug auf Druck der USA weiterhin zu blockieren. Am Vormittag erteilte die spanische Regierung dann aber doch noch die Genehmigung für den Überflug und einen Zwischenstopp zum Auftanken in Gran Canaria.
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Morales bedankte sich bei Österreich, er sei hier "exzellent behandelt worden". Um 11.45 hob seine Maschine schließlich von Schwechat ab.
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