Aktivisten wollten die Abschiebung von Asylwerbern nach Pakistan verhindern.
30.12.2016 um 21:14
An die 150 Menschen gingen am Montagnachmittag auf die Straße, um gegen die Abschiebung von acht pakistanischen Asylwerbern zu protestieren. Start der Demo war nahe der Rossauer Kaserne. Text und Fotos von Anja Malenšek
"Keine Menschen sind illegal" war einer der Slogans, den die Demonstranten auf ihrem Weg skandierten.
Der Weg der Demonstranten führte - begleitet von einem großen Polizeiaufgebot - auch an der Votivkirche vorbei. Hier waren die acht Pakistani an der Besetzung mitbeteiligt.
Unter den Demonstranten fanden sich einige der seit Besetzung bekannte Flüchtlingsvertreter, Sympathisanten, Vertreter der sozialistischen Linkspartei und die grüne Menschenrechtssprecherin Alev Korun.
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) wurde bei den Stationen VP-Zentrale und Innenressort von den Aktivisten mit "Shame on you"-Rufen bedacht. Die Demo endete gegen 18 Uhr friedlich.
Schon am Vormittag hatten sich einige Demonstranten am Flughafen in Schwechat eingefunden, um gegen die Abschiebung zu protestieren.
Spruchbänder und Plakate von Aktivisten des "Refugeecamp" lagen auf dem Boden und Bänken des Terminal 1.
Die Lage der Asylwerber war zu diesem Zeitpunkt noch unklar - es kursierten zahlreiche Gerüchte, ob sie noch im Land waren oder bereits abgeschoben wurden.
In der Gruppe der Protestierenden war auch ein Asylwerber zu sehen. Er fürchtete ebenfalls seine drohende Abschiebung.
Mit verschiedenen Sprüchbänden versuchten die Demonstranten, Aufmerksamkeit zu erregen und riefen zu mehr Einsatzbereitschaft auf.
Die Aktivisten setzten sich für die Asylwerber auch durch Buchungen von Flügen ein. Sie versuchten, die Flüge nach Berlin und Quatar, über die Flüchtlinge nach Pakistan abgeschoben werden sollen, auszubuchen.
Die Organisation "Refugee Protestcamp Vienna" verteilte auch die Flyer, mit denen sie Reisende zu Aktionen aufriefen. Sie sollten versuchen, auf verschiedene Weisen einen Flug zu verhindern, wenn sie die Asylwerber in ihrem Flugzeug erkennen.
Demos gegen Abschiebung
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.