Fekter verteidigt "Abgesandelt"-Sager von Leitl

Darabos oeVP redet oesterreich
Darabos oeVP redet oesterreichAPA-FOTO: ROBERT JAEGER
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In der SPÖ gibt man sich weiter über den "Abgesandelt"-Sager von Christoph Leitl empört. Finanzministerin Fekter greift im Gegenzug Kanzler Faymann frontal an.

"Die ÖVP redet Österreich schlecht": Scharfe Töne von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos in Richung des Koalitionspartners. Auslöser dafür: Die Aussage von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, dass der Wirtschaftsstandort Österreich in den vergangenen Jahren "abgesandelt" sei. Doch der "Gegenschlag" aus der ÖVP erfolgte umgehend.

Denn: Finanzministerin Maria Fekter hat sich demonstrativ hinter die Aussage von Leitl gestellt. Es sei darum gegangen, aufzuzeigen, dass Österreich seit dem Jahr 2007 im Standortranking vom oberen Drittel in das Mittelfeld abrutschte.

>>Nachlese: WKO-Präsident Leitl bezeichnet den Wirtschaftsstandort als "abgesandelt"

Fekter-Attacken gegen Faymann

Fekter attackierte Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) frontal. Vom Regierungschef gehe ein "Stimmungsbild" aus, das "nicht wirtschaftsfreundlich" sei. Seit 2007, dem Jahr als die Sozialdemokratie wieder den Bundeskanzler stellte, habe die aktive Standortpolitik keine Priorität mehr gehabt, ging die Finanzministerin mit dem Koalitionspartner hart ins Gericht. Bis zum Jahr 2007 seien die Investoren in Österreich jedenfalls "gut aufgehoben" gewesen. Ihr Fazit dazu: "Österreich braucht einen schwarzen Kanzler."

Darabos: "Fundamentalopposition" der ÖVP

Ganz anders sieht das Norbert Darabos: Die ÖVP betreibe im Wahlkampf "Fundamentalopposition", dabei sitze sie seit 1987 "ununterbrochen" in der Regierung, kritisierte Darabos. Sowohl ÖVP-Obmann Michael Spindelegger als auch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hätten sich in den vergangenen Monaten wiederholt positiv zur wirtschaftlichen Lage Österreichs geäußert.

Im Wahlkampf aber setze es Schmähungen wie jene von VP-Wirtschaftsbund-Chef Leitl. "Österreich hat es nicht verdient, von der ÖVP beschmutzt und schlechtgeredet zu werden", richtete Darabos der Volkspartei aus. Spindelegger "opfert für seinen Kanzlertraum und möglicherweise für schwarz-blau das Ansehen Österreichs".

Allerdings steht der Verdacht eines Wahlkampfgeplänkels nahe, denn im selben Atemzug versicherte Darabos, die SPÖ stehe zur Koalition mit der ÖVP. Man arbeite bis zum Wahltag zusammen "und hoffentlich auch danach".

Rauch verweist auf "Faymann-Steuern"

Auch VP-Generalsekretär Hannes Rauch reagierte auf Darabos per Aussendung: Dem Wirtschaftsstandort Österreich drohe Gefahr durch "die standortschädlichen Rufe nach Faymann-Steuern". Und zum Thema Wahlkampffinanzierung betreibe die SPÖ "Wählertäuschung", so Rauch wörtlich. Offensichtlich spekuliere man in der Löwelstraße darauf, "dass die Wahlkampfkosten erst nächstes Jahr offen gelegt werden müssen, wo es niemanden mehr interessiert".

(APA/Red.)

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