So sehen gute Nachrichten für Athen aus

GREECE ECONOMIC CRISIS
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Bis 2020 braucht Athen 47 Milliarden Euro, sagt der IWF. Das ist deutlich weniger als gedacht.

Athen/Auer/Ag. In der Krise ändern sich die Ansprüche. Angesichts dessen, was Griechenland in den vergangenen Jahren erlebt hat, darf der gestrige Freitag getrost als „guter“ Tag in die Annalen eingehen. Mit 17 Millionen Urlaubern strömen wieder mehr Touristen ins Land, meldet die Statistikbehörde Elstat. Die Folge: Im zweiten Quartal schrumpfte die griechische Wirtschaft so langsam wie seit drei Jahren nicht. Das BIP fiel um 3,8 Prozent. Gute Nachrichten, aber eben nur in Griechenland.

Drittes Hilfspaket erst 2014

Ähnlich ist auch die zweite Meldung des Tages zu lesen: Der IWF beziffert die Bruttofinanzlücke des Landes von 2015 bis 2020 mit knapp 47 Milliarden Euro. Klingt tragisch, ist aber deutlich weniger als zuletzt befürchtet. Im deutschen Finanzministerium hieß es, die aktuellen IWF-Schätzungen zeigten, dass das im Dezember 2012 beschlossene Hilfsprogramm wirke. Der Bruttobedarf von insgesamt 46,8 Mrd. Euro bis 2020 darf nicht verwechselt werden mit dem Finanzbedarf für europäische Hilfen für Griechenland. Zuletzt war ein drittes Hilfspaket in Höhe von mehr als zehn Mrd. Euro im Gespräch. Wann und in welcher Höhe ein Hilfspaket geschnürt wird, entscheidet sich erst nach der deutschen Wahl im Herbst.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.09.2013)

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