"Nazi-Gesten": FPÖ veröffentlicht Video und will klagen

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Besucher einer FPÖ-Veranstaltung sollen den Hitlergruß gezeigt haben. Die Partei erklärt dagegen, sie hätten "im Rhythmus eines Liedes gewinkt".

In Graz sollen Jugendliche bei einer Kundgebung mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache die Arme zum Hitlergruß erhoben haben, die sozialistische Jugend (SJ) erstattete Anzeige. Am Mittwoch reagierte die FPÖ mit einem Video von der Veranstaltung auf die Vorwürfe und kündigte ebenfalls Rechtsmittel an. 

In dem auf YouTube veröffentlichten Clip sei "unmissverständlich ersichtlich, dass jene Personen, welche in diversen Medien mit dem Hitlergruß in Verbindung gebracht wurden, unzweifelhaft im Rhythmus eines Liedes winken", erklärte der freiheitliche Generalsekretär Harald Vilimsky in einer Aussendung. Das von der SJ veröffentlichte Foto davon bringe die Betroffenen folglich "in einen völlig falschen und rufschädigenden Zusammenhang".

Seine Partei werde dieses Vorgehen daher im Interesse der betroffenen Personen rechtlich auf Verleumdung, Kreditschädigung und üble Nachrede prüfen lassen sowie diesbezüglich einen Anwalt zur Klage beauftragen, betonte Vilimsky. Die SJ habe die Kundgebungsteilnehmer "in besonders übler und miserabler Art und Weise diffamiert und diskreditiert".

Staatsanwaltschaft sichtet Videomaterial

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz bestätigte am Mittwoch den Erhalt der Anzeige der SJ. Man bemühe sich, noch vor der Wahl den Sachverhalt aufzuklären.

Der Behördensprecher erklärte, dass zu jenem Zeitpunkt, an dem laut SJ die "Nazi-Gesten" passiert sein sollen, auf Videos keine Bestätigung der Vorwürfe gefunden werden konnten. Da Zeugen jedoch einschlägige Beobachtungen gemacht haben wollen, werde nun das gesamte Videomaterial der Polizei gesichtet. Dies werde wohl ein paar Tage in Anspruch nehmen.

(Red./APA)

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