Meinungsforscher kommen zu einem interessanten Ergebnis: Bei zwei Parteien, die enttäuschten, war der Spitzenkandidat wichtig bei der Wahlentscheidung.
30.09.2013 um 11:55
Das Meinungforschungsinstitut "Peter Hajek Public Opinion Strategies" hat im Auftrag von ATV ermittelt, welche Rolle die Spitzenkandidaten bei der Nationalratswahl 2013 gespielt haben.Ein interessantes Ergebnis gleich zu Beginn: Eva Glawischnig spielte bei der Wahlentscheidung von Grün-Wählern eine untergeordnete Rolle. Sie kommt nur auf einen Wert von 21 Prozent.
(c) APA (Robert Jäger)
2000 Wähler waren nach der Wichtigkeit des Spitzenkandidaten bei der Wahlentscheidung befragt worden. Sie konnten auf einer Skala von 1 bis 5 wählen. Daraus wurde dann der Prozentwert ermittelt.Demnach haben auch Neos-Wähler ihre Partei nicht wegen der Person des Spitzenkandidaten gewählt. Matthias Strolz kam nur auf einen Wert von 22 Prozent.
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
ÖVP-Wählern ist die Person ihres Spitzenkandidaten ebenfalls nicht so wichtig. Michael Spindelegger kommt auf einen Wert von 33 Prozent.
(c) APA (Barbara Gindl)
Der "Kanzler-Bonus" könnte größer sein. SPÖ-Wählern ist Werner Faymann zwar wichtiger als dem Koalitionspartner, doch reicht es in diesem Ranking nicht für eine Top-3-Position. Faymann erhielt einen Wert von 38 Prozent.
(c) Reuters (Dominic Ebenbichler)
Viele hätten wohl ihn als Spitzenreiter vermutet. Die Person von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache spielt mit 42 Prozent für seine Wähler zwar eine wichtige Rolle, doch zwei andere Kontrahenten hatten die Nase vorn.
(c) Reuters (Heinz-Peter Bader)
BZÖ-Chef Josef Bucher darf sich darüber freuen, dass er auf einen Wert von 54 Prozent gekommen ist. Genutzt hat das ihm und seiner Partei aber nicht. Das BZÖ ist nicht länger im Nationalrat vertreten.
(c) APA (Roland Schlager)
Am wichtigsten war den Wählern von Frank Stronach die Person des Spitzenkandidaten. Mit 64 Prozent hatte er klar die Nase vorn. Aber auch ihm wird dieser Sieg wohl wenig bedeuten, blieb er mit seiner Partei doch deutlich hinter den Erwartungen zurück.
(c) APA (Georg Hochmuth)
Wie wichtig waren die Spitzenkandidaten?
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