Das Skandalprojekt ist offiziell "abgeschlossen": Die ÖH Wien ist aus dem Mietvertrag für das Café Rosa ausgestiegen - und die Studenten müssen endlich nicht mehr für das bankrotte Café zahlen.
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Für die ÖVP-nahe AktionsGemeinschaft ist das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen: Nach wie vor würden keine genauen Zahlen darüber vorliegen, wie viel Geld tatsächlich in das Café geflossen sei. Es dürften rund 500.000 Euro versickert sein.
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Begleitet von heftiger Kritik wurde das "antikapitalistische" Café im Mai 2011 eröffnet. Das Prinzip "pay as you wish" führte rasch zu Geldproblemen: Nicht einmal ein Jahr später kreiste der Pleitegeier über dem Lokal.
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Bei ÖH Wahl war das antikapitalistische und antiklerikale (das Wort anti- kam überhaupt sehr häufig vor) Café ein großes Thema: Denn finanziert wurde alles durch die ÖH-Beiträge der Studierenden. Die Grünen und Alternativen Studenten (GRAS) wurden abgestraft.
Für die GRAS war es wohl von großem Nachteil, dass der Skandal in der Öffentlichkeit mit einem Gesicht verbunden wurde: Mit jenem von Janine Wulz, die an der Spitze der HochschülerInnenschaft stand.
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Das Cafe ging schnell den Bach hinunter. Es wurde im März 2012 quasi geschlossen. Doch der Mietvertrag war von den Studentenvertretern unkündbar bis März 2016 geschlossen worden. Pro Monat kostete das leerstehende Lokal die ÖH daher 4000 Euro.
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Eineinhalb Jahre lang hatte die ÖH der Uni Wien versucht, einen neuen Pächter zu finden. Er sollte die Prinzipien des Café Rosa weiterführen. Daraus wurde wenig überraschend nichts. Einziehen wird nun Sun Liwei, der derzeit Koch im "On Market" am Naschmarkt ist.
Wenn Prinzipien zu einem Skandal führen
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