Wurde sie entführt? Wurde sie ausgesetzt? Die Spekulationen reichen bis hin zu organisiertem Kinderhandel.
30.12.2016 um 21:17
Maria, das blonde Mädchen aus der griechischen Roma-Siedlung gibt Rätsel auf. Wurde sie entführt? Wurde sie ausgesetzt? Die Spekulationen reichen bis hin zu organisiertem Kinderhandel.
Das Roma-Paar, bei dem die kleine Maria entdeckt wurde, ist in Untersuchungshaft genommen worden. Dem Paar wird Medieninformationen zufolge Kindesentführung und Urkundenfälschung vorgeworfen.
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Die 40-Jährige und der 39-Jährige bestreiten das: Ein Paar aus Bulgarien habe ihnen das Kind anvertraut, weil es das Mädchen nicht großziehen konnte. Die leiblichen Eltern sollen demnach noch in Griechenland leben.
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Das Paar habe Maria aus Wohltätigkeit aufgenommen, teilten die Verteidiger mit. "Es war eine nicht ganz legale Adoption, aber sie fand mit der Einwilligung der Mutter statt", sagte einer der Anwälte des Roma-Paars.
Es gibt aber weitere Ungereimtheiten: Das Paar hatte die Fürsorge für 14 Kinder, vier davon konnten bisher identifiziert werden. Ob es die übrigen zehn überhaupt gibt, oder ob sie erfunden wurden, um Sozialleistungen zu kassieren, ist unklar.
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Die kleine Maria ist übrigens älter als gedacht: mindestens fünf Jahre alt und nicht vier, wie zunächst angenommen. Damit ändert sich auch der Zeitraum, den die griechischen Behörden und Interpol auf Vermisstenmeldungen überprüfen.
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Bei den griechischen Behörden ging inzwischen genetisches Material aus mindestens acht europäischen Ländern ein. Es stamme von Paaren, die hofften, dass Maria ihr vermisstes Kind sein könnte.
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Maria wird nun von Psychologen und Sozialarbeitern betreut. Der Organisation „Kinderlächeln“ zufolge ist das Mädchen ruhig, schläft und isst gut, spielt mit Puppen und interagiert mit ihren Betreuern.
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Rätsel um kleines Mädchen
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