Vom ''eisernen Hermann'' zum ''Vater des EU-Beitritts''
30.12.2016 um 17:45
17.04.1945 - 08.09.1945 Kunschak unterzeichnete nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit Karl Renner, Adolf Schärf und Johann Koplenig die österreichische Unabhängigkeitserklärung. Seit 1965 wird jährlich am 13. März von der ÖVP der Leopold-Kunschak-Preis verliehen.
08.09.1945 - 29.01.1952 Figl war nicht nur Parteiobmann, sondern parallel dazu von 1945 bis 1953 der erste Bundeskanzler Österreichs nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Außenminister war er danach an den Verhandlungen zum Österreichischen Staatsvertrag beteiligt, den er 1955 für Österreich unterzeichnete.
(c) APA (OEVP / RENATE APOSTEL)
29.01.1952 - 12.02.1960 In den schwarzen Annalen ist er unter dem Schlagwort "Staatsvertragskanzler" zu finden: Raab trat sein Amt als Regierungschef im April 1953 an und blieb bis April 1961 in vier Regierungen Kanzler sowie gleichzeitig Bundesobmann der ÖVP.
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12.02.1960 - 20.09.1963 Nachdem bei der Nationalratswahl von 1959 die ÖVP ein mageres Ergebnis eingefahren hatte und die SPÖ nur mehr mit einem Mandat Unterschied zweitstärkste Partei geworden war, schlug Gorbachs Stunde: Er wurde auf dem achten außerordentlichen Parteitag zum Bundesparteiobmann gewählt.
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20.09.1963 - 22.05.1970Nur drei Jahre währte die Unterstützung der Schwarzen für Gorbach, dann wurde sein Politikstil als zu behäbig empfunden. Die Folge: Am 20. September 1963 wurde das Klagenfurter Manifest beschlossen und Josef Klaus zum Bundesparteichef gewählt.
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22.05.1970 - 04.06.1971 Als bei den Wahlen 1970 die relative Mehrheit erstmals an die SPÖ ging, trat Klaus als Kanzler und Obmann zurück und machte den Weg für Withalm frei. Auch einen Spitznamen bekam er prompt dazu: Wegen seiner Unbeirrbarkeit in Grundsatzfragen wurde er bald "eiserner Hermann" gerufen.
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04.06.1971 - 19.07.1975 Schleinzer war in den letzten vier Jahren vor seinem Tod Bundesparteiobmann der ÖVP. Als er im Sommer 1975 von Wien nach Kärnten fuhr, verunglückte er auf der damals berüchtigten "Gastarbeiterroute" in Bruck an der Mur durch einen Frontalzusammenstoß mit einem Sattelzug.
31.07.1975 - 07.07.1979 Kaum einer war beruflich so vielseitig wie Ex-Obmann Taus, der nach eigenen Angaben "schon alles war, vom Hilfsarbeiter bis zum Generaldirektor". Heute ist der Industrielle zwar in Pension, geht aber trotzdem täglich ins Büro. Er arbeite nun schon "63 oder 64 Jahre" und habe nicht vor aufzuhören, sagte er anlässlich seines 80ers im Februar 2013.
Die Presse
07.07.1979 - 19.05.1989Mock gilt als "Vater des EU-Beitritts Österreichs". Er überreichte am 17. Juli 1989 Österreichs Antrag zum Beitritt zu den Europäischen Gemeinschaften. Bei der folgenden Volksabstimmung entschieden 66,6 Prozent der Österreicher für den Beitritt zur damaligen EG. Die Parteiführung hatte er zwar nur bis 1989 inne, er machte danach aber bis 1995 als Außenminister weiter.
19.05.1989 - 28.06.1991Als Vizekanzler und Bundesparteiobmann entwickelte Riegler in den 1980er-Jahren das Konzept der Ökosozialen Marktwirtschaft, das als ökonomisches Ordnungsmodell in das schwarze Grundsatzprogramm aufgenommen wurde.
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28.06.1991 - 22.04.1995Busek ist der "bunte Vogel" in den schwarzen Reihen. Er war Nationalrats- und Landtagsabgeordneter, Generalsekretär, Wissenschafts- und Unterrichtsminister, Vizekanzler und Parteichef.
Die Presse
22.04.1995 - 21.04.2007Der ehemalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel ist in puncto Obmannschaft Rekordhalter: Mit zwölf Jahren geht er als bisher längst dienender Chef in die VP-Annalen ein.
Die Presse
21.04.2007 - 29.09.2008Am 7. Juli 2008 kündigte Molterer die Große Koalition mit der SPÖ mit den Worten "es reicht". Bei den folgenden Nationalratswahlen war er Spitzenkandidat, doch der Urnengang endete mit einer Niederlage – und Molterer stellte sein Amt als Bundesparteiobmann zur Verfügung.
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28.11.2008 - 13.04.2011Josef Pröll begann seine Obmann-Karriere mit 40 und war der bisher jüngste Parteichef. Zudem startete er mit dem schlechtesten Wahlergebnis seit 1945, abgesehen von drei Kampfabstimmungen. Er erhielt lediglich 89,6 Prozent der Delegiertenstimmen. Das Aus kam zweieinhalb Jahre später und zwar aufgrund gesundheitlicher Probleme.
Die Presse
Seit 14.04.2011Aktuell hat Michael Spindelegger den Posten als Parteiobmann inne.(hell)
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