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Arbeitswelt

Die große Erschöpfung

Die letzten Jahre waren turbulent. Das haben wir so noch nie erlebt. Geht uns langsam die Puste aus? Und was heißt das für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber?

Nach zwei Jahren Pandemie schlittern wir von Krise zu Krise: Ukraine-Krieg, Energieknappheit, Teuerung, Arbeitskräftemangel. Dass das Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit, unsere Belastbarkeit und unser Wohlbefinden hat, ist klar. Laut Arbeitsklimaindex der Arbeiterkammer Oberösterreich ist die Lebenszufriedenheit in Österreich, ebenso wie die allgemeine Berufszufriedenheit, auf einem Tiefstand. Gleichzeitig steigen psychischer, physischer und Innovationsstress[1]. Mavie, Spezialist für Mitarbeitergesundheit in Unternehmen, hat in einem Workshop im Rahmen des Future of Work Summit West ein aktuelles Stimmungsbild unter HR-Verantwortlichen eingefangen.

Die Belastung steigt

Auf die Frage, wie sich die Situation in den nächsten fünf Jahren laut eigener Einschätzung entwickeln wird, herrscht unter den HR-Verantwortlichen vor Ort Einigkeit: Die Belastungen sind bereits in den letzten Jahren gestiegen und sie werden weiter zunehmen. Auch jene am Arbeitsplatz. Es sind übliche „Bekannte“, die dabei mitmischen, wie Digitalisierung, Informationsflut, Zeit- und Arbeitsdruck, gestiegene Ansprüche der Stakeholder, unklare Rollen und Vorgaben, komplizierte Strukturen und oftmals viele Bälle gleichzeitig in der Luft. Befeuert wird die Situation durch Arbeitskräftemangel, Unterbesetzung und Generationenkonflikt. Kommen dazu noch fehlende Abgrenzung, Nicht-nein-sagen-Können oder Angst vor Veränderung, kann es leicht zu Überforderung und Erschöpfung führen.

Wollen wir erschöpft sein?

Manche fragen sich, ob Erschöpfung ein kulturell oder sozial erwünschtes Phänomen ist. Es scheint, als müsse man erschöpft sein, um zu zeigen, dass man auch wirklich arbeitet. Kurz: Reden wir uns selbst in einen Erschöpfungszustand? Fakt ist: Wahrgenommene Erschöpfung ist höchst individuell. Schon eine nicht repräsentative Erhebung unter den HR-Verantwortlichen im Workshop zeigt: Während sich ein kleiner Teil sehr wenig und ein kleiner Teil sehr belastet fühlt, empfinden sich die meisten im Mittelfeld – sie fühlen sich belastet, können damit jedoch noch umgehen.

Langsam geht die Puste aus

Charlyne Hochreiter-Götz, psychosoziale Beraterin und Expertin für Unternehmensgesundheit bei Mavie, sagt dazu: „Die Frage, wie erschöpft Mitarbeiter:innen sind, ist selbst für HR-Verantwortliche schwierig zu beantworten. Was den einen auslaugt, treibt den anderen an. Besonders schwierig ist die Frage in inhomogenen, großen Teams zu eruieren, weil Arbeitssituationen und Belastungen ganz unterschiedlich sind. Ein:e Schichtarbeiter:in ist mit einer anderen Art der Erschöpfung konfrontiert als ein:e Mitarbeiter:in an einem Digitalisierungsprojekt. Ungeachtet der hohen Subjektivität hören wir jedoch in unseren Beratungen immer häufiger: ‚Langsam geht uns die Puste aus – individuell und als Organisation.‘ Selbst jene, die sich bisher noch motiviert und wenig belastet gefühlt haben, fühlen sich zunehmend erschöpft.“

Das bestätigt auch eine Studie aus Deutschland von Herbst 2022, die sich unter anderem damit beschäftigt hat, wie erschöpft Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wirklich sind. Laut dieser fühlte fast die Hälfte der Befragten diesen Zustand. In der Altersgruppe von 30 bis 40 Jahren waren es sogar 73 Prozent[2].

Was Unternehmen tun können

Und was sagen Unternehmen dazu? Unter den HR-Verantwortlichen herrscht ein Grundtenor, als Unternehmen kann man „die große Erschöpfung“ nicht ignorieren. Es gibt Höhen und Tiefen. Diese sind nicht zu vermeiden. Wichtig ist der richtige Umgang damit, um sicher zu navigieren. Dabei können Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen unterstützen. Über das, was dafür notwendig ist, sind sich die HR-Verantwortlichen durch die Bank einig:

1) Beziehung: Sich für die Mitarbeiter:innen Zeit nehmen, diese ganzheitlich wahrnehmen, ehrliches Interesse zeigen und fragen: „Was brauchst du eigentlich, um gut arbeiten zu können?“

2) Offenheit: Psychologische Sicherheit im Unternehmen und in Teams schaffen; bewusst machen, dass es sein darf, dass man Unterstützung braucht und diese auch in Anspruch nimmt.

3) Unterstützung: Mentale und körperliche Gesundheitsprogramme im Unternehmen etablieren, Hilfe von außen anbieten unter dem Motto „Ich kann dich unterstützen und jemanden finden, der dir helfen kann“.

Information

Mavie unterstützt Unternehmen dabei, sich um die mentale und körperliche Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen zu kümmern. Mit langjähriger Expertise. Mit individuellen Lösungen. Mit digitalen und analogen Services. Der Ansatz ist ganzheitlich mit modernen, niederschwelligen Diagnostik- und Bewegungsangeboten, Ernährungsberatung sowie mentalem Coaching. EAP (Employee Assistance Program) widmet sich in vertraulichen persönlichen Beratungen der mentalen Gesundheit der Mitarbeitenden. Führungskräfte werden mit Coachings, Seminaren und Trainings gefördert. Hinter Mavie stehen erfahrene Gesundheitsexpert:innen sowie passionierte Service- und Produktentwickler:innen. Bereits jetzt setzen 150 Unternehmen mit 120.000 Mitarbeiter:innen in ganz Österreich auf Unterstützung von Mavie.

Mehr Informationen unter work.mavie.care

Quellen:
[1] http://db.arbeitsklima.at/
[2] Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des Beratungsunternehmens Auctority, Herbst 2022.


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