Austria‘s Leading Companies

Ist der erarbeitete Wohlstand Garantie für die Zukunft?

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Wir haben uns gerne an die wohlerworbenen Privilegien, die wir genießen dürfen, gewöhnt. Doch für die Zukunft ist das trügerisch.

Unser Wohlstand fußt unter anderem wohl darauf, dass es in optimaler Weise gelungen ist, billige Energie und Rohstoffe zu importieren und dann, veredelt um innovative technische Entwicklungen und menschliche Leistungsbereitschaft, wieder zu exportieren. Doch dieses Geschäftsmodell Europa funktioniert nicht mehr störungsfrei, weshalb es besonderer Anstrengungen seitens der Politik, der Unternehmerschaft, aber auch der Bevölkerung bedarf, dass wir uns im Rahmen der neuen Gegebenheiten weiterentwickeln können!

»Es sind die Unternehmer, die Risiken tragen und Arbeitsplätze schaffen, und es sind die Mitarbeiter, die den Erfolg sicherstellen.«

Wir in Vorarlberg haben uns durch mutige unternehmerische Entscheidungen und durch großen persönlichen Einsatz vieler Menschen eine besonders komfortable Position geschaffen. Dies lässt sich sowohl am attraktiven Wirtschafts- als auch Lebensraum eindeutig messen. Mitverantwortlich dafür ist das gegenseitige Verständnis, dass Wirtschaften und Leben gleichrangig zu sehen sind. Es sind die Unter­nehmer, die Risiken tragen und Arbeits­plätze schaffen, und es sind die Mitar­beitenden, die über ihre Leistungsbe­reitschaft unternehmerischen, aber auch persönlichen Erfolg sicherstellen. Doch angesichts der aktuellen Entwicklungen ist es trügerisch anzunehmen, dass automatisch immer alles so weitergehen wird.

Unsere sehr gut positionierte Wirtschaft, aber auch Pflege und Sicherheit brauchen in hohem Ausmaß Arbeitskräfte. Wir können und dürfen uns nicht auf Wohlerworbenem ausruhen, sondern müssen, wie in den vielen Jahrzehnten des Aufbaus, weiterhin zielstrebig am Erhalt unseres Wohlstands arbeiten. Leistung muss sich lohnen und sozial Schwächeren muss geholfen werden, damit der soziale Friede, der unsere Region auch auszeichnet, erhalten bleibt.

Wilfried Hopfner, Präsident Wirtschaftskammer Vorarlberg
Wilfried Hopfner, Präsident Wirtschaftskammer VorarlbergDaniel Mauche

Wir dürfen daher keinesfalls weniger arbeiten, nein, wir müssen aufgrund der demografischen Entwicklung eher mehr arbeiten, wenn es uns auch künftig gut gehen soll. Eine optimale Work-Life-Balance besteht aus sinnvoller und nutzenstiftender Arbeit und aus ausreichend Zeit fürs Genießen und Erholen. Doch wenn alle nur mehr genießen und weniger arbeiten wollen, dann werden wir den damit einhergehenden Wohlstandsverlust in Kauf nehmen müssen!

Mir ist bewusst, dass es neben der Leistungsbereitschaft auch dafür passende Rahmenbedingungen braucht. Diese muss die Politik schaffen, indem zum Beispiel steuerliche Anreize geschaffen und gezielte Maßnahmen gesetzt werden! Machen wir keine Parteipolitik aus diesem für uns alle so bedeutenden Thema, sondern lasst uns an einem Strang ziehen und die gemeinsame Zukunft aktiv gestalten!


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