INKLUSIONSPREIS

Sutterlüty will für alle ein Zuhause sein

Jürgen Sutterlüty, Geschäftsführer & Inhaber der Sutterlüty Handels GmbH, mit Mitarbeiter Lorenz und Sohn Florian Sutterlüty (v. l.)
Jürgen Sutterlüty, Geschäftsführer & Inhaber der Sutterlüty Handels GmbH, mit Mitarbeiter Lorenz und Sohn Florian Sutterlüty (v. l.)Sutterlüty
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Sieger. Aktuell sind bei Sutterlüty samt Partnerbetrieben 729 Personen beschäftigt (28 MmB)

„Mein Vater wurde als Elfjähriger durch den Hufschlag eines Pferdes am elterlichen Hof schwer verletzt. Es dauerte über zehn Jahre, bis er wieder in der Lage war, das Bett zu verlassen. Dieser Unfall hat nicht nur ihn in seinem Werdegang, sondern auch sein Umfeld und im Besonderen mich als ältesten Sohn stark beeinflusst“, erzählt Jürgen Sutterlüty, Geschäftsführer und Inhaber der Sutterlüty Handels GmbH. Neben den 26 Lebensmittelfilialen gehören zur Sutterlüty-Gruppe auch drei Produktionsbetriebe (Käserei Moosbrugger, Metzgerei Broger, Bäckerei Hammerl). „Inklusion habe ich als Wertemuster von zu Hause mitbekommen. Daher war und ist es selbstverständlich, dass bei uns im Unternehmen Menschen mit Beeinträchtigung (MmB) immer eine Heimat finden.“ Aktuell sind MmB in der Regalbetreuung, bei der Getränke/Leergut-Verräumung, der Frische-Kontrolle, der Zubereitung von Speisen sowie der Essensausgabe im Gusto-Restaurant eingesetzt.

Man machte die Erfahrung, dass MmB meist motivierte und treue Mitarbeitende sind. „Im Markt Rankweil haben wir seit 1980 eine Mitarbeiterin mit kognitiver Beeinträchtigung und eingeschränktem Hörvermögen. Elisabeth hat als Küchenhilfe im Gusto Restaurant 42 Jahre lang das Team bereichert. Im Juli 2022 hat sie ihren Ruhestand angetreten, allerdings nur für zwei Monate. Seit September 2022 hilft Elisabeth schon wieder auf geringfügiger Basis in der Küche mit.“  Damit die Inklusion gelingt, sind im Einzelhandel in erster Linie Investitionen in die Social Skills notwendig, die dazu beitragen, dass gegenseitiges Verständnis für die jeweiligen Anforderungen geschaffen wird. In den Produktionsbetrieben sind die Investitionen spezifischer. In der Bäckerei wurde etwa die Schallmeldung der Öfen durch ein optisches Signal ersetzt, damit die Öfen von einer gehörlosen Person bedient werden können.

Positives Feedback

Letztes Jahr sammelte das Unternehmen für einen Beitrag im Kundenmagazin „B’sundrig“ zum Thema „Lob an unsere Teammitglieder“ alle entsprechenden Nach­richten, die im vorangegangenen Jahr eingegangenen sind. „Namentliche Nennungen sind eher selten, doch zu einem Teammitglied mit Beeinträchtigung aus unserem Markt in Hard gab es gleich mehrere Meldungen, wie freundlich und hilfsbereit und was für eine Bereicherung er für das Team und die Kunden sei.“ (cs)


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