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Mondi entwickelt neue Verpackungskonzepte

Mondi-Frantschach-CFO Tobias Sollanek (l.) und Mondi-Frantschach-Geschäftsführer Gottfried Joham setzen auf ein zukunftsorientiertes, inklusives Team.
Mondi-Frantschach-CFO Tobias Sollanek (l.) und Mondi-Frantschach-Geschäftsführer Gottfried Joham setzen auf ein zukunftsorientiertes, inklusives Team.reneknabl.com
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Großbetriebe. Beim Papier­spezialisten Mondi Frantschach steigt Nachfrage nach nachhaltigen ­Verpackungslösungen.

Die Mondi Frantschach GmbH aus St. Gertraud ist ein Papier- und Zellstoffspezialist und gehört zur Mondi Group. Das Unternehmen kann auf eine über 140-jährige Geschichte zurückblicken. 1881 gegründet, gilt der Standort mittlerweile als das Kompetenzzentrum für Kraftpapiere. Die Umstellung auf papierbasierte Verpackungen bietet zahlreiche Vorteile für die Umwelt. Gleichzeitig erfüllt die Verpackung alle Anforderungen an einen umfassenden Produktschutz: lange Haltbarkeit, Vermeidung von Lebensmittelabfällen und einfache Handhabung. „Es sind eine Reihe von ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten und Erwartungshaltungen, die in die Produktgestaltung einfließen, wobei Nachhaltigkeit bei Verpackungsprodukten immer mehr an Bedeutung gewinnt“, sagt Mondi Managing Director Gottfried Joham. „Das beginnt beim Herstellungsprozess. Das Werk ist seit vielen Jahren energieautark und versorgt umliegende Gemeinden und Industrieunternehmen mit überschüssiger Wärme aus der Zellstoffproduktion.“ Für die Zellstoffproduktion wird Durchforstungsholz oder Sägerestholz von umliegenden Sägewerken eingesetzt, wobei drei Viertel des Holzbedarfes aus Österreich stammen. „Somit wird auch Verantwortung für den Schutz und die Bewirtschaftung von vitalen Ökosystemen übernommen.“

Im Geschäftsjahr 2022 erwirtschaftete Mondi mit 466 Beschäftigten rund 380 Millionen Euro. Ein Teil des Umsatzes wird für neue Innovationen aufgebracht. In der Forschung liegt der Fokus vor allem auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft und hier stehen faserbasierte Produkte und Zellstoff im Rampenlicht. 2022 eröffnete Mondi das erste Recyclinglabor der Gruppe im Werk Frantschach, um die Recyclingfähigkeit von Papier und papierbasierten Verpackungen unter Verwendung von papierfremden Komponenten wie Beschichtungen zu testen. „Die im Labor gesammelten Daten können genutzt werden, um bestehende Produkte zu verbessern und zuverlässige Infos über deren Umweltauswirkungen zu liefern“, sagt Joham. Mondi wird die Ergebnisse auch nutzen, um zu bestimmen, wie neue Verpackungen entworfen und entwickelt und verbessert werden sollten und wie die Materialien am besten im Umlauf gehalten werden können, wobei der Schwerpunkt auf der Kreislauf­wirtschaft von Papier und papierbasierten Verpackungen liegt. „Mit dem neuen Recyclinglabor werden unsere Möglichkeiten im Bereich der Forschung und Entwicklung erweitert und unser Unternehmen als Innovationsstandort gestärkt“, sagt der Geschäftsführer.

Spezialkraftpapiere

„Nach der erfolgreichen Entwicklung und Markteinführung von Spezialkraftpapieren für den Onlineversand, konnten Spezialkraftpapiere hinsichtlich weiterer revolutionärer Anwendung weiterentwickelt werden.“ Das Spezialkraftpapier Advantage Formable brown von Mondi bietet einzigartige Papiereigenschaften, die eine symmetrische Materialdehnung ermöglichen. Durch das natürliche Erscheinungsbild der naturbraunen Papiersorte können geformte Verpackungs­lösungen mit einem äußerst umwelt­freundlichen Charakter punkten.

Die innovativen und nachhaltigen Sackkraft- und Spezialkraftpapiere sowie Marktzellstoffe des Kärntner Betriebes werden an Verarbeitungsbetriebe in mehr als 60 Länder weltweit exportiert. Der Großteil wird per Bahn und in weiterer Folge per Schiff nach Übersee gebracht. Die internationale Vernetzung der Mondi Gruppe mit einem weltweiten Verkaufs- und Logistiknetzwerk ermöglicht den globalen Transport der aus dem Rohstoff Holz hergestellten Produkte. „2022 wurden wir z. B. mit dem Exportpreis ausgezeichnet. Er unterstreicht unsere hervorragende Unternehmensleistung, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Export“, so Joham. Mehr als 95 Prozent der Waren (Papier und Zellstoff) verlassen Europa.


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