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Harmonika Müller lebt Tradition und Fortschritt

Geschäftsführer Marcel Müller fühlt sich der Tradition der Steirischen Harmonika verbunden und will sie mit Innovation und neuesten Technologien pflegen.
Geschäftsführer Marcel Müller fühlt sich der Tradition der Steirischen Harmonika verbunden und will sie mit Innovation und neuesten Technologien pflegen.Harmonika Müller
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Kleinbetriebe. Der Familienbetrieb Harmonika Müller kann durch Handarbeit und Automatisierung die Produktion optimieren.

In Bad St. Leonhard in Kärnten wird noch echte Tradition gelebt. Die Harmonika Müller GmbH produziert seit den 1970er-Jahren handgefertigte Steirische Harmonikas. Die Palette reicht von Lernmodellen über klassische und traditionelle Harmonikas bis hin zu massiven Harmonikas oder auch speziellen Seen-Kollektionen. Die Altholz-Harmonikas sind aufgrund ihrer individuellen Maserung jeweils Unikate.

Peter und Edith Müller gründeten den Meisterbetrieb, der sich nach und nach zum führenden Harmonikahersteller entwickelte. Mittlerweile wird der Betrieb bereits in zweiter Generation mit Marcel Müller geführt. Seine Mutter Edith ist aber noch dabei. Ihrem Sohn wurde die Begeisterung für das Instrument nahezu in die Wiege gelegt. Die Liebe zum Produkt ist jeder einzelnen Harmonika anzusehen. 

Rund 4,8 Millionen erwirtschaftete der Handwerksbetrieb im Geschäftsjahr 2022. „Wir konnten den Umsatz aufgrund höherer Produktionszahlen steigern“, berichtet der Geschäftsführer und bedankt sich vor allem bei seinem verlässlichen Team, das unermüdlichen Einsatz zeigt. 2022 beschäftigte Harmonika Müller 35 Mitarbeiter, etwas weniger als noch im Jahr zuvor. 

 „Gutes Fachpersonal zu finden, ist nicht einfach, aber wir sind für die nächsten Jahre gut aufgestellt und bilden momentan auch wieder mehrere Lehrlinge aus“, sagt Marcel Müller. Es läuft prächtig für den Harmonikaproduzenten. Auch im aktuellen Geschäftsjahr zeigen sich in den ersten drei Quartalen enorme Umsatzsteigerungen. Da die Auftragsauslastung auch schon für 2024 gegeben ist, kann die Firma dem kommenden Jahr gelassen entgegenblicken. Gleichzeitig ist der Betrieb der Automatisierung nicht abgeneigt. Im Gegenteil: Auch 2022 wurden weitere Automatisierungen vorgenommen. „Wir sind stetig bemüht, so vieles wie möglich zu automatisieren, um die Qualität zu steigern. So arbeiten wir momentan an einigen Maschinen, die künftig zahlreiche Arbeiten zu 100 Prozent eigenständig bewältigen können“, so der Chef. Er betont, dass es gerade beim Handwerk stark darauf ankommt, auf Kundenwünsche einzugehen. „Wir konnten heuer den ersten 3-D-Konfigurator für Steirische Harmonikas präsentieren“, zeigt sich Müller stolz. „Wir haben auch neue Designs gewagt und neue Vertriebswege in Angriff genommen. Die Kaufkraft steigt seit 2020 stetig an.“ Durchaus ein Effekt der Coronapandemie, bei der das Bewusstsein für Qualitätsarbeit aus Österreich gegenüber Billigware aus fernen Ländern zunahm. Müller will aus eigenen Recherchen wissen, dass dieser Trend auf jeden Fall bis 2025 noch anhalten soll. „Uns fällt aber natürlich auch auf, dass die Kunden vermehrt auf Tradition, Moderne und Nachhaltigkeit großen Wert legen.“ Ein Fakt, der dem Unternehmen entgegen kommt. „Unsere Materialien stammen aus der Umgebung und so gut es geht, legen wir auf Materialien aus Österreich wert“, meint Müller. Das Unternehmen hat aber auch den gesamten Fuhrpark auf Elektroantrieb umgestellt, und es wurde eine PV-Anlage errichtet, um den eigenen Strom zu produzieren.

Tradition und Moderne

Kaum ein Volksmusiker kommt an Müllers Harmonikas vorbei, sowohl klassische als auch hippe Musikanten. Denn der Lavant­taler Harmonikaerzeuger kombiniert harmonisch das Traditionelle mit der Moderne. Fortschritt steht klar an erster Stelle.

Durch die jahrzehntelange Erfahrung im Bau von Harmonikas gewinnt Harmonika Müller auch kontinuierlich neue Kunden hinzu. Mehr Kunden bedeutet aber auch, dass die Palette an Bedürfnissen zunimmt. Um hier nichts zu übersehen und auf dem neuesten Stand zu bleiben, steht das Team von Harmonika Müller in engem Kontakt zu praktizierenden Musikern. Dieser rege Austausch mit praktizierenden Harmonikaspielern fördert die Kreativität und ist die Basis für weitere Innovationen.


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