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Kromberg & Schubert steckt in vielen Autos

Alexander Martna führt das südburgenländische Unternehmen Kromberg & Schubert gemeinsam mit Heribert Wieder.
Alexander Martna führt das südburgenländische Unternehmen Kromberg & Schubert gemeinsam mit Heribert Wieder.Stefan Janisch
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Großbetriebe. Bordnetzsysteme für Pkw, Motorräder und Nutzfahrzeuge machen Kromberg & Schubert zu internationalem Player.

Die Kernkompetenz im Bereich Bordnetzsysteme begann 1932 mit der Entwicklung des ersten vorgefertigten Kabelsatzes. Kromberg & Schubert beliefert große Automobilhersteller mit den unterschiedlichsten Bordnetzen für Pkw, Motorräder und Nutzfahrzeuge. Dazu zählen Karosserie-, Motor-, Cockpit-, Tür-, Audio-, Klima- und Kommunikationskabelsätze, Batterieleitungen sowie Kabelsatzmodule. Dazu gehört auch die Integration mehrerer Komponenten in ein Gesamtsystem. Mit modernsten Technologien und Softwaretools werden bereits während der Entwicklungsphase eine Umsetzung der Bordnetze unter realen Bedingungen simuliert, um den individuellen Kundenanforderungen zu entsprechen. Erkenntnisse aus der Simulation werden durch eine Prototypenerstellung abgesichert. Danach durchläuft jedes neu ent­wickelte Produkt Typprüfungen und Alte­rungs­tests. Ebenso wird die Eignung gemäß vorgegebener Spezifikationen in Langzeitstudien im betriebseigenen Labor untersucht und zertifiziert. Deshalb erfüllen die Produkte von Kromberg & Schubert höchste Qualitätsansprüche.

Mit der „Null-Fehler-Strategie“ hat sich der Betrieb im Südburgenland selbst hohe Qualitätsstandards verordnet, und jeder einzelne Kabelsatz, der das Haus verlässt, wurde zuvor zu 100 Prozent geprüft. Dazu ist eine enge Verzahnung von Produktion, Logistik und Engineering und der Einsatz von interner Prüftechnik nötig.

Stolz ist man bei dem Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 1,2 Milliarden Euro, dass Systemintegration keine Vision, sondern gelebte Realität ist: Fachübergreifende Teams aus Spezialisten, Experten aus den Bereichen Elektrotechnik, Bordnetzdesign, Kunststofftechnik und Produktionsplanung beschäftigen sich gemeinsam mit der Entwicklung neuer Systeme unter Berücksichtigung des größtmöglichen Nutzens für den Kunden. Der Bereich Forschung und Entwicklung unterstützt dabei die Geschäftsbereiche Bordnetze, Kunststofftechnik sowie Cable & Wire.

Für Kromberg & Schubert hat das Zusammenspiel von Entwicklung, Produktion und Qualitätsmanagement oberste Priorität. Zudem ist die Unternehmenskultur der Schlüssel zum Erfolg. „Der Enthusiasmus und die Leistungsbereitschaft der 251 Mitarbeiter für kreative Produktlösungen sind der Motor für die interdisziplinären Teams, die mit großem Engagement Markttrends frühzeitig erkennen und auch kurzfristig auf individuelle Wünsche der Kunden eingehen“, ist auf der Website des Betriebs aus Oberpullendorf zu lesen. In nächster Zeit wird sich Kromberg & Schubert vor allem den neuen Fahrzeuggenerationen im Rahmen der E-Mobility ihrer OEMs (Original Equipment Manufacturer) der deutschen Automobilindustrie widmen.

Schwere Zeiten

Die Krisen der vergangenen Jahre gingen allerdings nicht spurlos an Kromberg & Schubert vorüber. „Durch die Coronapandemie, volatile Abrufzahlen unserer Kunden sowie den Angriffskrieg in der Ukraine wurde unser Unternehmen stark gefordert“, resümieren die beiden Geschäftsführer Alexander Martna und Heribert Wieder. „Mittels proaktiver Maßnahmen wie etwa der Implementierung einer Taskforce, der Duplizierung von Anlagen und engmaschiger, lösungsorientierter Abstimmung mit den Endkunden in der deutschen Automobilindustrie konnten wir die Lieferung von Kabelsätzen sicherstellen.“ Besonders belastend für das Unternehmen sind die derzeit hohen Energiekosten: „Durch das vertraglich enge Korsett unseres burgenländischen Energielieferanten bezahlen wir sehr hohe Energiepreise im Vergleich zu den Spotmarktpreisen, die eine enorme Herausforderung für uns darstellen. Eine mögliche Abschwächung ist erst im Jahr 2025 in Sicht.“ Die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise, Personalkosten und die Verfügbarkeit von Mitarbeitern sind Herausforderungen für die Zukunft.


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