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Kremslehner: Glänzend florierende Familienhotels

Drei Generationen vereint (v. l.): Peter Kremslehner, Wolfgang Kremslehner, Vera Kremslehner-Braunegg, Eva Kremslehner, Konstantin Kremslehner.
Drei Generationen vereint (v. l.): Peter Kremslehner, Wolfgang Kremslehner, Vera Kremslehner-Braunegg, Eva Kremslehner, Konstantin Kremslehner.Kremslehner Hotels
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Mittelbetriebe. Familienclan Kremslehner betreibt vier Innenstadthotels und drei Restaurants – das Geschäft läuft blendend.

Die vier Hotels der Kremslehner Gruppe sind bereits in vierter – und bald fünfter – Generation in Familienbesitz. Bestehend aus dem Hotel Regina, dem Hotel Royal, dem Graben Hotel und dem Hotel Johann Strauss liegen alle Häuser der Familie Kremslehner in zentraler Lage in der Wiener Innenstadt. Zum Portfolio der Gruppe zählen ebenfalls drei italienische und ein österreichisches Restaurant, sowie ein Catering-Service. Den langjährigen Erfolg der Hotelgruppe führt Geschäftsführerin Vera Kremslehner-Braunegg auf eine langfristig orientierte Strategie und gewissenhaft getätigte Investitionen zurück. Allerdings verweist sie auf das wichtigste Kapital des Unternehmens: „Die strategische Ausrichtung und die Loyalität unserer Mitarbeiter haben uns die nötige Resilienz während der letzten Jahre gegeben. Besonders die Ungewissheit in der Zeit nach der ersten Coronawelle war für uns alle und insbesondere für den Tourismus eine große Herausforderung. Zum Glück konnten wir in dieser Zeit die meisten Mitarbeiter halten und waren mit einem gewissen Maß an Flexibilität gut für das Wiederanlaufen des Tourismus vorbereitet.“

Die Durststrecke ist vorbei, wie die Geschäftsführerin täglich am Geschäftsgang sieht. „Aktuell merken wir auch, dass Seminare und Konferenzen wieder stattfinden und allgemein die Reiselust wieder groß ist“, so Kremslehner-Braunegg, „In dieser ganzen Zeit konnten wir uns immer auf unsere Mitarbeiter verlassen und gemeinsam unseren Gästen ein besonderes Wien-Erlebnis bieten, egal unter welchen Umständen.“ Das bescherte der Kremslehner Gruppe im Jahr 2022 einen Umsatz von mehr als 18 Millionen Euro – hauptsächlich aus dem klassischen Hotelbereich – und der Mitarbeiterstand von rund 230 Personen entspricht wieder jenem vor der Pandemie.

Etwa 40 Prozent des Umsatzes entfällt auf die vier Restaurants: „Sie entwickeln sich sehr gut und sind profitabel. So verwöhnen wir unsere Gäste mit unterschiedlichsten Gerichten in den verschiedenen Restaurants, von den Klassikern der Wiener Küche bis zu modern interpretierter, italienischer Küche mit einem fabelhaften Blick auf den Stephansdom.“ Deshalb kann sich Mitgeschäftsführer Wolfgang Kremslehner verstärkt dem aktuellen Thema, der Nachhaltigkeit widmen. „Wir haben 2022 begonnen unsere Hotels mit dem österreichischen Umweltzeichen und EU-Ecolabel zertifizieren zu lassen und setzen diese Reise konsequent fort. Dazu gehören die kontinuierliche Instandhaltung und Modernisierung unserer historischen Gebäude. Bei dieser Modernisierung spielen alternative Energiequellen, wie Fotovoltaik, und auch die stetige Modernisierung unserer Zimmer eine große Rolle. Im Hintergrund sind wir zusätzlich dabei, viele Prozesse zu digitalisieren und zu vereinfachen.“

Gutes Personal

Die steigenden Energiekosten waren auch im Hotelbetrieb merkbar, wobei der Städtetourismus weniger energieintensiv ist. „Insgesamt achten wir seit Jahrzehnten auf unseren Energieverbrauch und seit der Liberalisierung des Energiemarktes haben wir immer ein Auge darauf geworfen, günstig einzukaufen. Die Gaspreise haben sich nach einem kurzen Höhenflug wieder stabilisiert“, sagt Kremslehner. Allerdings sieht man ein gänzlich anderes Problem auf die Branche zukommen. „Aus heutiger Sicht ist sicher die größte Herausforderung, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zu finden und zu halten“, weiß Vera Kremslehner-Braunegg aus der Praxis. „Insbesondere durch Corona sind viele Mitarbeiter aus dem Tourismus in andere Branchen gewechselt. Hier gilt es, Berufe im Tourismus wieder schmackhaft zu machen.“ Zudem ortet die Hotelmanagerin eine Verän­derung der Erwartungshaltung der Gäste: „Das stellt sicher eine große Herausforderung dar. Hier müssen wir stetig unser Angebot anpassen und es schaffen, für neue Zielgruppen attraktiv zu bleiben.“


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