Interview

Warum die Filmszene Irans zittert

Filme wie „Gaav“ („Die Kuh“, 1969) machten Dariush Mehrjui zur Ikone des iranischen Kinos. Im Oktober wurde der Regisseur in Teheran ermordet.
Filme wie „Gaav“ („Die Kuh“, 1969) machten Dariush Mehrjui zur Ikone des iranischen Kinos. Im Oktober wurde der Regisseur in Teheran ermordet. Viennale
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Der Mord am Regisseur Dariush Mehrjui schürt die Angst vor Repression in der Kulturszene Irans. Journalist Amin Farzanefar erklärt die Tragweite des Verbrechens.

Die Presse: Wie reagiert Irans Filmszene auf die Ermordung des Regisseurs Dariush Mehrjui und seiner Frau, der Drehbuch­autorin Wahideh Mohammadifar? Am 14. Oktober wurden beide erstochen in ihrer Villa in Teheran aufgefunden.

Amin Farzanefar: Die Reaktionen sind von Entsetzen und großer Trauer geprägt. Die iranische Filmszene fühlt sich ohnedies stark durch die Staatszensur unter Druck gesetzt. Der Mord hat das Fass nun zum Überlaufen gebracht. Man muss sich das so vorstellen, wie wenn in Europa jemand wie Jean-Luc Godard ermordet worden wäre. Mehrjui hatte als Kulturschaffender seit Jahrzehnten eine vergleichbare Bedeutung im Iran.

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