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Standort

Wirtschaftsförderung wirkt

Der Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt am Wörthersee.
Der Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt am Wörthersee.Michael Stabentheiner
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Das Land Kärnten hat sich zum attraktiven Standort für Hochtechnologie entwickelt. Das Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft ist dabei essenziell.

Von Österreich in die USA und zurück. Die im Jahr 2005 in Linz gegründete Software-Schmiede Dynatrace ist weltweit führender Anbieter im Bereich Software-Intelligenz und -Automation. Dabei werden Cloud-Anwendungen für Konzerne entwickelt, die mehr als 70 der 100 größten Unternehmen der Welt nutzen.

Seither expandierte Dynatrace stetig und eröffnete neben dem Stammhaus in Linz Betriebsstätten in Danzig, Detroit und Barcelona. Nach sorgfältiger Prüfung wählte man den Lakeside Park in Klagenfurt im Jahr 2017 als weiteren, neuen Standort aus, obwohl anfangs als Favorit das Silicon Valley galt. „Es war die absolut richtige Entscheidung, den Standort in Kärnten auf- und weiter auszubauen“, ist Thomas Grassauer, Leiter der Niederlassung in Klagenfurt überzeugt. „Kärnten ist ein ausgezeichneter Boden für technologische Entwicklungen und Know-how auf Weltmarktführerniveau.“ Den entscheidenden Unterschied machten für Dynatrace hochqualifizierte Experten für Software-Intelligenz und -Automation, die aus den lokalen HTL-, Fachhochschulen oder dem universitären Umfeld stammen.

Thomas Grassauer, Leiter von Dynatrace Kärnten, ist mit seinen Mitarbeitern seit 2017 am Standort Kärnten, genauer im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt.
Thomas Grassauer, Leiter von Dynatrace Kärnten, ist mit seinen Mitarbeitern seit 2017 am Standort Kärnten, genauer im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt.Ines Thomsen

Gemeinsam mit internationalen Profis bilden sie ein höchst performendes Team – ein weiteres Highlight am Wirtschaftsstandort Kärnten, der heute bereits als Hotspot in der Mikroelektronik-Industrie Europas gilt. Das Software-Unternehmen ist über das Klagenfurt-Stipendium und weitere Kooperationen mit der Universität Klagenfurt verbunden.

Der Boden für Innovation

Um international agierenden Unternehmen wie Dynatrace einen fruchtbaren Boden zur Ansiedlung zu bereiten, bedarf es eines Umfelds, das über die Jahre gewachsen ist. Den Grundstein zum Erfolg als Wirtschaftsstandort legen dabei auch Fördereinrichtungen wie der gemeinnützige Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds, der Wachstum, Innovation und Projektentwicklung in Kooperation mit allen bestehenden Förderungsstellen des Bundes und der EU fördert und begleitet. Zu seinen Kernaufgaben zählen unter anderem die Förderung der Kärntner Wirtschaft zur Hebung der Leistungskraft und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben, das Forcieren von Hightech- und Leitprojekten und das Leisten eines wesentlichen Beitrages zur Verbesserung der Innovationsfähigkeit von Klein- und Mittelunternehmen.

Im Rahmen des KWF-Programms werden etwa Anreize zur Inanspruchnahme von Bundes- und EU-Förderungsangeboten gegeben und damit eine vermehrte betriebliche Forschung, Entwicklungs- und Innovationsaktivität unterstützt. Wert wird auch auf überbetriebliche und kooperative Maßnahmen – also Networking – auf den unterschiedlichsten Ebenen gelegt. Dazu gehören Forschungsinfrastrukturen, die mehreren Nutzern zugänglich sind, Bildungsmaßnahmen, Stiftungsprofessuren, Durchführbarkeitsstudien, Maßnahmen für einen Kompetenzaufbau entlang der Schnittstellen zwischen Unternehmen, Forschung und Bildung und vieles mehr.

Technologie-Hotspot Lakeside

Ein „Best Practice“-Beispiel für einen Magneten für innovative Unternehmen ist der Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt, wo auch Dynatrace residiert. Für Lakeside-Geschäftsführer Bernhard Lamprecht strahlt das Erfolgsmodell über die Landesgrenzen hinaus: „Sichtbar wird das einerseits durch unsere international und national agierenden Top-Unternehmen, andererseits aber auch durch die einzigartigen Forschungsmöglichkeiten im Park wie Europas größte Drohnenhalle ihrer Art, dem Robotics-Forschungslabor oder dem 5G-Playground. Mit dem Educational Lab begeistern wir ebenso junge Menschen unter anderem für die Mint-Fächer.

Mit 14 Gebäuden wurde der ursprüngliche Gesamtplan des Lakeside Park schon lang übertroffen. Die Entwicklung geht stetig voran, aktuell laufen die Planungen, und der Baustart für die nächsten Gebäude erfolgt im Jahr 2024. Parallel dazu hat sich auch der High Tech Campus Villach als zweiter Science & Technologiepark erfolgreich etabliert und es wird auch dort weiter investiert. Die Erfolgsgeschichte setzt sich also fort.“

Lamprecht sieht Kärnten aber nicht bloß als attraktiven Standort für Technologieunternehmen, sondern auch als perfektes Lebensumfeld für deren Mitarbeiter. „Menschen zieht es dorthin, wo Neues entsteht und etwas los ist. Die Unternehmen, Forschungseinrichtungen und das Educational Lab im Lakeside Park zeugen davon“, erklärt er. „Wir müssen auch als Science and Technology Park ständig innovativ bleiben, um das Interesse von Menschen zu wecken, die nach spannenden Perspektiven suchen. Am schönsten sieht man das bei den Kindern, mit welcher Begeisterung in den Modulen des Educational Lab. Das sind die Forscherinnen und Unternehmensgründer von morgen, die heute schon bei uns sind.“

Das neue Technologieland

Michael Velmeden, CEO der cms electronics gmbh mit Sitz in Klagenfurt, sieht den Standort Kärnten als mittlerweile bestens etabliert: „Auch wenn der Tourismus an vielen Orten noch vorherrschend ist, hat Kärnten sich einen Namen als Technologieland gemacht. Produktionsschwerpunkte sind die Elektro- und Elektronikindustrie und die Metalltechnische Industrie. Auch die Holzbranche leistet einen wesentlichen Beitrag zur Kärntner Wirtschaftsleistung. In der Industrie haben wir heute 420 Betriebe und mehr als 28.000 Beschäftigte.“ Der Wandel vom Tourismusland zum Hightech-Standort ist auch dem fruchtbaren Umfeld für wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung geschuldet. Velmeden sieht Berührungspunkte mit der Wissenschaft an den unterschiedlichsten Stellen. „Zum einen in Projekten der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, bei denen wir mit der TU Wien und dem damaligen CTR, heute Silicon Austria Labs, zusammengearbeitet haben“, führt der Manager aus. „Zum anderen durch unsere Partner, insbesondere im Automatisierungsbereich, mit denen wir bei Kundenprojekten neueste Technologien der Robotik, Sensorik und Bilderkennung einsetzen. Zusätzlich haben wir uns direkt engagiert und waren Fördermitglied der Stiftungsprofessur ,Industrie 4.0: Adaptive und Vernetzte Produktionssysteme‘ an der Universität Klagenfurt.“

Richard Werkl, Nittoku-Europe-CEO.
Richard Werkl, Nittoku-Europe-CEO.Nittoku/Daniel Waschnig

Die Zukunft hat begonnen

Das „österreichische Silcon Valley“ wird in Kärnten – und im angrenzenden Salzburg – weiterwachsen. Infineon Austria startete vor Kurzem das europäische Forschungsprojekt UltimateGaN. Dabei wird gemeinsam mit 26 Partnern aus neun Ländern in den kommenden Jahren an der nächsten Energiesparchip-Generation geforscht.

Zu den Stärken Kärntens gehören auch die Bereiche Embedded Systems, Leistungselektronik, Materialien und Sensorik, ohne die autonomes Fahren, das Internet of Things, die Industrie 4.0 und eine intelligente Infrastruktur nicht möglich wären. Neben attraktiven Jobs gibt es hochwertige Studienrichtungen für diesen Hightech-Sektor etwa an der Universität Klagenfurt (Schwerpunkte Informatik, IT und KI an der Technischen Fakultät) und der Fachhochschule Kärnten. Hinzu kommen führende Forschungseinrichtungen wie Joanneum Research Robotics, Fraunhofer Austria, das Digital Twin Lab und die Silicon Austria Labs. Kärnten erntet nun jene Resultate, die mit Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung in der Vergangenheit gesät wurden.

Mehr Informationen zum Standort Kärnten unter carinthia.com

Wirtschaftsförderung

Unter dem Motto „Besser gefördert in Kärnten“ bieten die beiden wichtigsten Anlaufstellen – der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds KWF und die Wirtschaftskammer Kärnten – zahlreiche Beratungsleistungen und konkrete Förderprogramme für KMU und Gründer. Für jede Betriebsphase von der Gründung, Übernahme, Forschung oder Sanierung – um nur einige zu nennen – gibt es die unterschiedlichsten Förderungen von Bund, Ländern, Gemeinden, der EU und der Wirtschaftskammer. Die Unterstützungen wirken: Zwischen Jänner und Juni 2023 wurden in Kärnten mehr als 1200 Firmen gegründet, was einer Steigerung von beinahe acht Prozent zum Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht.

carinthia.com/de/investieren-gruenden/wirtschaftsfoerderung/


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