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Kommentare zum Jahreswechsel

Bodenverbrauch gefährdet unser Essen

Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender Österreichische Hagelversicherung
Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender Österreichische HagelversicherungÖHV
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Täglich verschwinden in Österreich über elf Hektar Äcker und Wiesen durch Verbauung. Hinsichtlich Lebensmittelversorgung ist das eine Frage der nationalen Sicherheit! Laut WIFO-Studie hätten durch den Verlust von 72.000 Hektar Ackerfläche in den letzten 20 Jahren jährlich rund 480.000 Menschen ernährt werden können. Österreich ist beim Bodenverbrauch Europameister: Die höchste Supermarktfläche, ein dichtes Straßennetz und ein immenser Leerstand führen zu diesem unrühmlichen Titel. Die Verbauung hat auch Auswirkungen auf den Tourismus, den Klima- und Naturschutz! Eine aktuelle MARKET-Umfrage zeigt: Mehr als vier von fünf Österreichern sehen durch den enormen Bodenverbrauch eine Zunahme von Naturkatastrophen, kritisieren die Verschandelung des Landschaftsbilds und befürchten das Aussterben von Lebewesen durch Verbauung. Was ist zu tun: Es braucht eine Bodenschutzstrategie mit einem umfassenden Maßnahmenbündel und verbindlichen Zielwerten. 82 Prozent der Befragten fordern eine verbindliche Begrenzung des Bodenverbrauchs auf 2,5 Hektar pro Tag. Der dringende Appell für 2024: Stoppen wir den Bodenverbrauch und sichern so unser heimisches Essen!

Hinweis:

Dieser Kommentar erscheint als Teil der Serie "Kommentare zum Jahreswechsel".

Alle weiteren Kommentare von EntscheidungsträgerInnen finden Sie unter dem redaktionellen Vorwort von Hanna Kordik, stv. Chefredakteurin "Die Presse".


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