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Kommentare zum Jahreswechsel

Konjunkturausblick bis Mitte 2024 trüb

Dr. Heinrich Schaller, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank OÖ
Dr. Heinrich Schaller, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank OÖRLB OÖ
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Das heurige Jahr war in vielerlei Hinsicht kein einfaches. Mit hohen Energiepreisen sowie hohen Inflationsraten und einem stagnierenden bzw. schrumpfenden Wirtschaftswachstum war die wirtschaftliche Lage in Summe herausfordernd. Aus jetziger Sicht ist leider nicht mit einer raschen Erholung zu rechnen.

Die heimische Konjunktur wird die Talsohle voraussichtlich frühestens Mitte 2024 durchschritten haben. Voraussetzung für die Rückkehr auf einen moderaten Wachstumspfad sind vor allem ein nachlassender Preisdruck und auch eine Aufhellung der internationalen Konjunktur. Einen großen Einfluss werden darüber hinaus die Entscheidungen der Notenbanken in den USA und in Europa haben. Zinssenkungen sind in der zweiten Jahreshälfte denkbar und könnten als entscheidender Hebel für Investitionen wirken. Ich warne aber davor, die Leitzinsen zu früh und zu rasch zu senken. Eine derartige Geldpolitik könnte bei der Bekämpfung der Inflation einen gegenteiligen Effekt auslösen. Und in Anbetracht der aktuellen Belastungen der öffentlichen Haushalte plädiere ich für eine restriktive Fiskalpolitik.

Hinweis:

Dieser Kommentar erscheint als Teil der Serie "Kommentare zum Jahreswechsel".

Alle weiteren Kommentare von EntscheidungsträgerInnen finden Sie unter dem redaktionellen Vorwort von Hanna Kordik, stv. Chefredakteurin "Die Presse".


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