Geheimdienst
CIA - Die ''Firma''

Die Central Intelligence Agency, der wohl bekannteste Geheimdienst der Welt, hat ebendiese in den vergangenen Jahrzehnten entscheidend mitgeprägt.
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Vom Kampf gegen den Kommunismus in Europa in den 50er Jahren, Mordplänen gegen unliebsame ausländische Staatschefs bis hin zu Drogengeschäften mit islamistischen Warlords in Afghanistan – überall hatte die "Firma", wie die CIA auch genannt wird, ihre Finger im Spiel.Im Bild: Fidel Castro, als kubanischer Präsident mehrfach im Fadenkreuz der CIA
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Wir schreiben das Jahr 1947. Die Vereinigten Staaten von Amerika stehen zwischen zwei Kriegen. Den einen, gegen Hitler-Deutschland, konnte man 1945 für sich entscheiden. Der andere dämmert erst herauf. Es ist ein Konflikt, der als „Kalter Krieg“ in die Geschichte eingehen wird. Der Feind ist die Sowjetunion, bis vor kurzem noch Teil der Allianz gegen die Nazis.
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Die neue Art des Konfliktes erfordert auch neue Maßnahmen. Schnell erkannten die US-Strategen, dass die Central Intelligence Group als Auslandsgeheimdienst überfordert war. Am 26. Juli 1947 verabschiedete der Senat Präsident Trumans „National Security Act“, auf dessen Basis am 18. September die Central Intelligence Agency (CIA) installiert wurde.Im Bild rechts: US-Präsident Harry S. Truman
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Erster Direktor der CIA wurde der weltkriegserprobte Admiral Roscoe H. Hillenkoetter. Ihr heutiges Gesicht erhielt die CIA ab 1953 unter Allen W. Dulles, der unter Hillenkoetters Nachfolger Walter Smith begonnen hatte, eine Abteilung für spezielle verdeckte Aufgaben zu installieren. Durch eben solche Aktionen wurde die CIA berühmt-berüchtigt.
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Das Hauptquartier der CIA, das Langley Research Center, befindet sich in Langley, Virginia. Das Zentrum hat keine offizielle Adresse, die dorthin führenden Straßen keine Namen. Die Ausbildung der Agenten findet auf dem Gelände einer ehemaligen Farm statt, was den Mitarbeitern den spöttischen Spitznamen „Virginia Farm Boys“ einbrachte.
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Das Aufgabenfeld der „Farm Boys“ ist breit gestreut. Ihre Aufgaben liegen im Bereich der Spionage, der Beschaffung und Analyse von Informationen über ausländische Regierungen, Vereinigungen und Personen, um sie den verschiedenen Zweigen der amerikanischen Regierung sowie befreundeten Staaten und Diensten zur Verfügung zu stellen.
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Nicht selten bedient sich die CIA dabei des Mittels der Desinformation und auch krimineller Mittel, um die internationale Politik, die öffentliche Meinung und die Repräsentanten der USA zu beeinflussen. Darüber hinaus ist sie besonders für die Durchführung von verdeckten Operationen im Ausland bekannt. Verschwörungstheoretiker mutmaßen bis heute, dass die CIA auch in die 9/11-Anschläge verwickelt ist.
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Die CIA wird von je einem Geheimdienstausschuss des Senates, dem U.S. Senate Select Committee on Intelligence und des Repräsentantenhauses, dem U.S. House Permanent Select Committee on Intelligence kontrolliert. Anders als sonstige Behörden braucht die CIA ihren Haushalt nicht zu veröffentlichen. Kritiker sehen dies als einen Widerspruch zur amerikanischen Verfassung.
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Unter den ehemaligen Leitern der CIA finden sich illustre Namen. So war etwa in den Jahren 1976 und 77 der spätere US-Präsident George H. Bush für die Geschicke der „Agency“ verantwortlich. Von 1991 bis 1993 leitete Robert Gates, der Verteidigungsminister von Bushs Sohn George W. die CIA. Seit Februar 2009 untersteht die CIA Leon Panetta, früherer Stabschef des Weißen Hauses unter Bill Clinton.
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