Ein Wiener und zahlreiche US-Ökonomen finden sich unter den Preisträgern.
02.01.2017 um 16:49
Der Liberalismus hat ein Gesicht: Der Wiener ist einer seiner wichtigsten Verfechter. Berühmt wurde seine Kritik am Sozialismus in "Der Weg zur Knechtschaft". Seine Forderungen waren radikal: Hayek wollte die Löhne völlig elastisch halten und Notenbankmonopole abschaffen. Regierungen von Entwicklungsländern wollte er „keinen Pfennig" leihen. 1974 erhielt er den Nobelpreis für seine Arbeiten zur Geld- und Konjunkturtheorie.
Der Einflüsterer der Mächtigen: Der berühmt-berüchtigte Mitbegründer der "Chicagoer Schule" hatte großen politischen Einfluss. Auf ihn beriefen sich US-Präsident Ronald Reagan und die britische Premierministerin Margaret Thatcher bei ihren radikalen Einschnitten in die Sozialsysteme. Auch im Chile von Diktator Pinochet fielen seine neoliberalen Konzepte auf fruchtbaren Boden.
AP (Dough Mills)
Ein Idol der Globalisierungsgegner: Fällt sein Name, geht es fast immer um die "Tobin-Steuer". Der Yale-Professor wurde durch die von ihm 1972 geforderte Abgabe auf Währungsspekulationen berühmt. Tobin wollte damit die Wechselkurse stabilisieren. Diese Idee führte 25 Jahre später zur Gründung der globalisiserungskritischen Organisation Attac. Den Nobelpreis erhielt er aber 1981 für seine Portfoliotheorie.
EPA (upi)
Spieltheorie. Der breiten Öffentlichkeit wurde Nash vor allem durch den Film "A Beautiful Mind" mit Russel Crowe aus dem Jahr 2001, der sein Leben umriss. Der geniale Mathematiker konnte sich erst in den 90er Jahren von einer schizophrenen Erkrankung erholen. Er ist einer der wenigen Mathematiker, die einen Nobelpreis erhielten.Als "Nash-Gleichgewicht" wird eine Situation bezeichnet, bei der kein Spieler davon profitieren kann, seine Strategie zu ändern, wenn die anderen Spieler ihre Strategien unverändert lassen.
(c) AP (Laura Rauch)
Stiglitz war von 1993 bis 1999 im Rat der Wirtschaftsberater von Bill Clinton und von 1997 bis 2000 Chefökonom der Weltbank. Aufgrund seiner Kritik an dieser wurde er gekündigt. Aufsehen erregte er durch sein Buch "Die Schatten der Globalisierung". In diesem kritisierte er die Politik der Weltbank und des IWF. Stiglitz gilt auch als heftiger Kritiker der Wirtschaftspolitik unter US-Präsident George W. Bush.Er erhielt den Nobelpreis 2001 zum Thema Verhältnis von Information und Märkten.
(c) APA (Johannes Zinner)
Phelps erkannte, dass nicht die Produktion sondern der Konsum pro Kopf gesteigert werden müsse. Folglich müssen alle Löhne konsumiert und alle Zinseinkommen gespart werden.Ein Gleichgewicht stellt sich ein, wenn die Wachstumsrate gleich dem marginalen Zinssatz ist. Diese Regel ging als "Goldene Regel der Akkumulation" in die Wachstumstheorie ein.
(c) AP (David Karp)
2008 ging der Wirtschafts-Nobelpreis an den US-Ökonomen Paul Krugman. Er erhielt ihn für seine "Handels- und Standortanalysen".Bekannt wurde er durch seine wöchentlichen Kolumnen in der "New York Times", in denen er die Politik der Bush-Regierung massiv angriff.Österreich rückte er 2008 in die Nähe einer Staatspleite, was für Aufregung sorgte.
(c) Reuters (Chip East)
Die bekanntesten Wirtschafts-Preisträger
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