Helle Aufregung in den Pariser Boulevard-Medien: Staats-Präsident Nicolas Sarcozy wird eine Affäre mit der italienisch-französischen Musikerin Carla Bruni nachgesagt.
lexpress.fr
Erst Mitte Oktober hatten Cécilia und Nicolas Sarkozy ihre Trennung bekannt gegeben.
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In einem Interview mit dem Hochglanzmagazin "Elle"hatte das ehemalige Fotomodell nach der Scheidung gemeint, sie habe sich als Präsidentengattin nie wohlgefühlt. "Vielleicht bin ich nicht wie andere Leute, aber was mir vor allem fehlt, ist, mit meinem Sohn Louis im Supermarkt einkaufen gehen zu können."
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Nun sind sich die französischen Medien einig, dass sich Nicolas Sarkozy durch die Bekanntgabe einer Beziehung mit Carla Bruni sein Image aufpolieren will. Dieses ist durch den jüngsten Besuch des libyschen Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi angeschwärzt worden. "Er sieht sich wie ein Rockstar", schreibt etwa "Le Parisien".
AP Photo (Christophe Ena, Francois Mori)
Jedenfalls hat Sarkozy ganz offensichtlich keine Lust auf Versteckspielchen, sondern zeigt sich entspannt mit Carla Bruni. Sie sei seine neue "Herzensdame", berichten die französischen Illustrierten diese Woche einstimmig und zeigen Bilder vom Wochenendausflug des Pärchens nach Disneyland. Der Elysée-Palast schweigt dazu.
Reuters
Die 38-Jährige stammt aus einer reichen italienischen Industriellenfamilie, in der sich wenig um Mode und alles um Kunst drehte. Sie gilt als gebildet und intelligent, als interessante Gesprächspartnerin und als vergleichsweise bodenständig: "Keine Mascara-Sammlung, kein koketter Augenaufschlag", wie die konservative Tageszeitung "Le Figaro" anerkennend schreibt - vielmehr trinke Bruni bei Rockkonzerten ganz einfach Bier, "als ob sie nicht eine der schönsten Frauen der Welt wäre".
Reuters (Yves Herman)
In den 90er Jahren rückte sie in die Reihe der Topmodels auf und lief - neben Kolleginnen wie Claudia Schiffer und Linda Evangelista - für die großen Couturiers. Gut zehn Jahre später war Schluss damit. "Modeln ist wie Sport", sagte Bruni einmal. "Mit 30 Jahren ist man tot." Nicht etwa, weil die Frauen dann weniger schön seien, im Gegenteil. Sondern weil die Welt sich an den "immer gleichen Gesichtern" absehe.
Reuters
Bruni spezialisierte sich auf die Musik, mit der sie schließlich groß geworden war. Und landete auf Anhieb einen Riesenerfolg: Ihr erstes Album, "Quelqu'un m'a dit", verkaufte sich rund zwei Millionen Mal.
Naive Records
Bloß Treue liegt der schönen Franko-Italienerin nicht so sehr. Das ehemalige Model steht auf Promis. Von "vier Konsonanten und drei Vokalen" gurrte die italienisch-französische Sängerin Carla Bruni vor fünf Jahren im Chanson "Raphael". Darin feierte sie ihren späteren Ehemann, den Philosophen Raphaël Enthoven, als "Teufel der Liebe". Enthoven war noch verheiratet - seine Frau verarbeitete die Affäre anschließend in einem Roman.
Reuters (Jack Dabaghian)
Obwohl Brunis Lieder eher nach Kuschelerotik klingen, ist die Liste ihrer angeblichen Eroberungen lang: Sie reicht von US-Milliardär Donald Trump bis zu Hollywood-Star Kevin Costner (Bild).
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Rolling Stones-Frontman Mick Jagger soll sich wegen Bruni von Ehefrau Jerry Hall getrennt haben.
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Die "Grand Nation" ist hingerissen. Aber: Die einzigen Franzosen, die an der Herzensaffäre Sarkozys nicht interessiert zu sein scheinen, sind die Verantwortungsträger der Präsidentenpartei Union für eine Volksbewegung (UMP). Es gebe "keinen Kommentar", meinte UMP-Sprecher Yves Jego und fügte hinzu: "Es ist nicht die Gewohnheit der UMP, Kommentare über das Privatleben abzugeben."
EPA (HORACIO VILLALOBOS)
Die Vizechefin der Rechtsaußenpartei Front National (FN) Marine Le Pen betont, Sarkozy liefere mit der Romanze "ein billiges Weihnachtsmärchen", um die Franzosen von ihren Problemen abzulenken.Wenn schon nicht mehr, dann das. Bon Noë! Vive la France!
EPA (VIDON/CARSTENSEN)
Sarkozy und Bruni
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