Rosenkranz
Nationalkonservative Vorzeigemutter kann Fischer nicht gefährden

Die freiheitliche Präsidentschafts-Kandidatin Barbara Rosenkranz war am Sonntag weit davon entfernt, Amtsinhaber Heinz Fischer in Gefahr bringen zu können. Mit ihren Aussagen zu Verbotsgesetz und Gaskammern hat sie sowohl das bürgerliche Lager als auch die "Kronen Zeitung" verschreckt.
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Die niederösterreichische Landesparteichefin Rosenkranz bezeichnet sich als ''Nationalliberale'' und gilt als Hardlinerin. Im Gegensatz zu ihrem Ehemann Horst Rosenkranz, einem ehemaligen Aktivisten der verbotenen NDP, behält sie aber selbst bei ihren härtesten Aussagen stets einen moderaten Ton.
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Dennoch: Der Journalist Hans-Henning Scharsach bezeichnete Barbara Rosenkranz 1995 als Beispiel für einen "Kellernazi". In Österreich kam es zu einer Verurteilung, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sah das anders: Scharsach habe nur ein Werturteil gefällt. Außerdem sei Rosenkranz Einstellung zum Thema Nationalsozialismus durchaus "zwiespältig".
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Rosenkranz gehörte bereits von 1993 bis November 2002 dem niederösterreichischen Landtag an, ehe sie nach der damaligen Nationalratswahl ins Parlament nach Wien wechselte.
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Bei den niederösterreichischen Landtagswahl 2008 trat Rosenkranz dann als Spitzenkandidatin an und holte für die FPÖ ein Plus von 5,9 Prozent und verwies damit die Grünen auf Platz vier. Sie riss damit die Partei aus dem Loch, in das sie bei der NÖ-Wahl 2003 gerutscht war.
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In der Folge schied sie aus dem Nationalrat aus. Innerparteilich gilt Rosenkranz als die einzige, die FP-Chef Strache wirklich Paroli bieten kann. Sie macht kein Geheimnis daraus, dass ihr das (von Pannen begleitete) Zusammengehen mit dem Kärntner BZÖ gar nicht recht war. Sie sei mittlerweile eine Art "Säulenheilige" der FPÖ, also unangreifbar, heißt es in der Partei.
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Mitte März 2010 wurde Rosenkranz beim Parteitag in Stockerau mit 86,6 Prozent in ihrer Funktion als Landeschefin bestätigt.
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Mit ihrem Mann Horst (im Bild, 1990 Spitzenkandidat der Liste "Nein zur Ausländerflut" und Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift "Fakten") hat die 51-Jährige zehn Kinder - mit bezeichnend germanischen Namen: Hedda, Ute, Alwine, Sonnhild, Volker, Hildrun, Mechthild, Arne, Horst und Wolf.
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