Zilk wurde am 9. Juni 1927 in Wien geboren, wo er in der Nachkriegszeit während seines Doktoratsstudims in Pädagogik, Philosophie, Psychologie und Germanistik als Hilfslehrer arbeitete und ab 1955 an der Lehrerbildungsanstalt Hegelgasse unterrichtete.
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Ab 1960 gestaltete Helmut Zilk die auf Schüler abzielende Fernsehsendung "Was könnte ich werden?" 1967 wurde er von ORF-Generaldirektor Gerd Bacher als Fernsehdirektor auf den Küniglberg geholt. Sieben Jahre später wechselte Zilk zur "Kronen Zeitung", wo er ab 1979 als "Ombudsmann" fungierte.
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Zur gleichen Zeit wurde Zilk vom damaligen Wiener SP-Bürgermeister Leopold Gratz als Stadtrat für Kultur und Bürgerdienst ins Rathaus geholt. Von 1983 bis 1984 war er Unterrichtsminister unter Bundeskanzler Fred Sinowatz. 1984 ließ sich Zilk auf Vorschlag von Gratz zum Bürgermeister der Stadt Wien wählen.
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Ein besonderes Anliegen als Bürgermeister war Zilk das Stadtbild: Ob es die Bekleidung der Fiaker, das Orange der Müllabfuhr oder die Plakatflut war. Zilk kümmerte sich gerne persönlich um diese Fragen. Stets setzte er sich vehement für Ideen ein, die er für gut und richtig hielt - auch wenn sie von anderen Fraktionen oder Parteien kamen. In der eigenen Partei hielt er sich mit Kritik nicht zurück: So warf er in der Diskussion um die SPÖ-Spitze Bundeskanzler Alfred Gusenbauer wiederholt Führungsschwäche vor.
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Bei seinen ersten Kommunalwahlen 1987 wurde Zilks Einsatz von den Bürgern noch mit einer hohen Mehrheit von fast 55 Prozent für die SPÖ belohnt. Weniger gut lief es 1991, als die SPÖ im "Roten Wien" an Stimmen erstmals unter die 50-Prozent-Marke rutschte. Eine schwere Niederlage schließlich brachte die Expo-Volksbefragung, bei der die Wiener trotz der massiven Werbung ihrem Bürgermeister die Weltausstellung ablehnten.
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In den vergangenen Jahren sorgte Zilks Gesundheitszustand immer wieder für Aufsehen. Im Februar 2006 wurde ihm ein Herzschrittmacher implantiert.
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Vom Hilfslehrer zum ''Lebenskünstler''
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