Hamas und Fatah nehmen Dialog wieder auf

A Palestinian militant sits in front of a picture of late Palestinian leader Yasser Arafat in the Pal
A Palestinian militant sits in front of a picture of late Palestinian leader Yasser Arafat in the Pal(c) AP (Mohammed Zaatari)
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Nach einer einjährigen Unterbrechung kam es in Kairo zu neuen Gesprächen zwischen den beiden großen Palästinenser-Organisationen. Ägypten will die Gazagrenzen nur öffnen, wenn es zu einer Einheitsregierung kommt.

Die Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah haben ihren im vergangenen Jahr unterbrochenen Dialog wieder aufgenommen. Der Fraktionsvorsitzende der Fatah, Assam al-Ahmed, sagte dem Nachrichtensender Al-Arabiya am Mittwoch, Delegationen der beiden Parteien hätten sich am Dienstagabend zu einem ersten Gespräch in der ägyptischen Hauptstadt Kairo getroffen.

Die ägyptische Führung hat die Bildung einer Einheitsregierung, an der sowohl die radikal-islamische Hamas als auch die Fatah-Fraktion von Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas beteiligt ist, zur Bedingung für die Wiedereröffnung des Grenzübergangs Rafah gemacht. Der Grenzübergang verbindet die Sinai-Halbinsel mit dem Gazastreifen, der momentan noch alleine von der Hamas kontrolliert wird.

Die ägyptischen Sicherheitskräfte haben seit dem Ende der israelischen Offensive im Gazastreifen im Jänner ihre Kontrollen an der Grenze so verstärkt, dass durch die Schmugglertunnel kaum noch Waren in das Palästinensergebiet gelangen. Beobachter vermuten, dass Ägyptens Präsident Husni Mubarak dadurch Druck auf die Hamas ausüben will, denn die Hamas hatte die Öffnung der Grenzübergänge zu Israel und Ägypten zur Bedingung für eine 18-monatige Waffenruhe- Vereinbarung gemacht. Ein Hamas-Sprecher in Damaskus erneuerte unterdessen die Forderung seiner Bewegung nach ägyptischen "Garantien" für die geplante Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel.

(APA)

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