WM-Bilanz
WM-Bilanz: Tops und Flops aus Vail/Beaver Creek

Top: Österreich
Bei der Heim-WM 2013 in Schladming musste sich Österreich im Medaillenspiegel mit Rang zwei hinter den USA zufriedengeben. Zwei Jahre später ist den Österreichern die perfekte Revanche gelungen. Auf US-Boden räumte Rot-Weiß-Rot im großen Stil ab und beendete die Medaillenwertung überlegen mit neun Medaillen (5/3/1) auf Platz eins.
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Flop: Italien
Im Weltcup-Nationencup ist Italien hinter Österreich die aktuelle Nummer zwei, bei der WM aber lautet die Bilanz: Null Medaillen. Offenbar kein Zufall, denn für sie sind die USA ein ganz schlechter Boden. Weder 1980 in Lake Placid noch 1989 und 1999 bei den Weltmeisterschaften in Vail hat es für die Azzurri Edelmetall gegeben.
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Top: Marcel Hirscher, Anna Fenninger
Die ÖSV-Stars konnten mit dem Erfolgsdruck scheinbar mühelos umgehen. Marcel Hirscher verpasste zwar im abschließenden Slalom die Titelverteidigung, avancierte mit zweimal Gold (Team, Kombination) und einmal Silber (Riesentorlauf) aber ebenso wie Anna Fennninger mit zweimal Gold (Super-G, Riesentorlauf) und einmal Silber (Abfahrt) zum Medaillenhamster.
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Flop: Kjetil Jansrud
Der Norweger Kjetil Jansrud hat die Speed-Bewerbe in der bisherigen Weltcup-Saison fast nach Belieben beherrscht. Bei der WM blieb der "Superelch" im Super-G und in der Abfahrt aber ohne Medaille. Als Trostpflaster gab es dann aber immerhin noch Silber in der Kombination.
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Top: Ted Ligety, Mikaela Shiffrin
Die Erlösung für Veranstalter USA kam spät, aber dann innerhalb von 24 Stunden im Doppelpack. Ted Ligety sorgte im Riesentorlauf für das erste US-Gold, Mikaela Shiffrin legte mit dem Slalom-Sieg nach versetzte Beaver Creek in Begeisterung.
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Flop: ÖSV-Abfahrer
Im traditionell prestigeträchtigsten Rennen bei einem Großereignis schlitterten Österreichs Herren in ein historisches Debakel. Matthias Mayer belegte als bester ÖSV-Athlet Rang zwölf - es war das schlechteste WM-Ergebnis der Geschichte in der Königsdisziplin Abfahrt.
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Top: Tina Maze
Tina Maze legte einen furiosen Start in die WM hin und holte in den drei Auftaktbewerben zweimal Gold und einmal Silber. Danach ging der 31-Jährigen aber etwas die Luft aus. Das Kunststück des Norwegers Lasse Kjus von der WM 1999 in Vail - fünf Medaillen in fünf Einzelbewerben - blieb für Maze im Endeffekt in weiter Ferne.
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Flop: Lindsey Vonn
Vor Heimpublikum wollte Lindsey Vonn groß auftrumpfen. Doch das ersehnte bis erwartete Gold blieb der Lokalmatadorin bislang verwehrt. Vonn gewann zwar vor den Augen ihres Freundes Tiger Woods Bronze im Super-G, in der Abfahrt und in der Kombination ging sie ebenso wie Riesentorlauf dann aber leer aus.
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Top: Die Comebacks
Medaillen haben Bode Miller und Aksel Lund Svindal zwar keine geholt. Ihre Comebacks nach langen Verletzungspausen waren aber echte Farbtupfer für die WM in Colorado. Die Bilder von Millers spektakulärem Sturz im Super-G zierten sogar die Titelseiten von zahlreichen US-Tageszeitungen. Der 37-jährige US-Star wird seine Karriere nun wohl beenden.
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Flop: Hymnendiskussion
Es war als besondere Geste geplant und endete mit einer lebhaften Diskussion in Österreich. "Land der Berge" durfte der Colorado-Kinderchor bei den traditionellen Siegerehrungen auf der Solaris-Plaza in Vail mit Abstand am öftesten zum Besten geben. Besungen wurden dabei aber lediglich die "großen Söhne" Österreichs.
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Top: Teambewerb
Zwei Jahre nach Schladming erwies sich der Teambewerb auch in Vail als echter Knüller, der den Zuschauern kurzweilige Rennen mit viel Spannung lieferte. Es wird schwer sein, Argumente gegen eine Aufnahme ins Olympiaprogramm zu finden, fand nicht nur FIS-Renndirektor Atle Skaardal.
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Flop: Preise
Vail/Beaver Creek ist ein teures Pflaster. Die Lift-Tageskarte für einen Erwachsenen kostet 145 Dollar (128,60 Euro). Eine Nacht im Hotel "Charter", wo die ÖSV-Stars wohnten, bekommt man ab 315 Dollar (279,38 Euro). Auch die Journalisten mussten bei der WM "bluten". Im Pressezentrum am Fuße der WM-Pisten legte man für einen Cheeseburger, Pommes und ein Getränk 35 Dollar (31,04 Euro) ab. So mancher nach Colorado mitgereister ÖSV-Fan sprach da von echten "Opernballpreisen".
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Top: Fans
Der alpine Skirennsport mag in den USA keine allzu große Tradition besitzen. Die US-Amerikaner wissen aber, wie man Ski-Partys feiert. Unabhängig vom Erfolg der Lokalmatadore erlebt man rund um die Pisten "Birds of Prey" und "Raptor" gute Laune pur. Cheerleader, eine stets volle Haupttribüne, blendend gelaunte Stadionsprecher und - fast immer - strahlender Sonnenschein sorgen für ausgelassene Stimmung.
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