Die Gegner des G-7-Gipfels breiten sich in Garmisch-Partenkirchen aus. Kreativ Maskierte legten Feuer, die Polizei nahm mehrere Demonstranten fest.
30.12.2016 um 16:00
Hunderte Gegner des G-7-Gipfels haben sich seit Samstag in Garmisch-Partenkirchen eingefunden. Die Polizei ging von mehr als 3000 Personen aus.
APA/EPA/MICHAEL KAPPELER
Ihr Protest richtete sich gegen das Gipfeltreffen großer Industrienationen im benachbarten Schloss Elmau. Dort begann am Sonntag der G-7-Gipfel.
REUTERS
Bis Montag dauert das Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrienationen. Sie wollten hier über außen- und sicherheitspolitische Herausforderungen beraten.
APA/EPA/KARL-JOSEF HILDENBRAND
Vor den Mauern des Schlosses harrten indes schon seit Freitag G-7-Gegner aus. Mehrere Kundgebungen waren geplant. Auf Schildern war zu lesen: "Kein intelligentes Volk verkauft seine Demokratie" und "Rettet die Umwelt vor der Profitwirtschaft".
REUTERS
Um Gewalteskalationen zu vermeiden, hatte die Polizei ihre Präsenz deutlich verstärkt. Im Ort waren am Samstag die Straßen voll mit Polizeiwagen.
REUTERS
Am Bahnhof bauten Beamte Sperrgitter auf: "Wir kontrollieren nach Lageerkenntnis, wenn wir den Eindruck gewinnen, dass es G-7-Gegner sein könnten", sagte die Sprecherin der Bundespolizei, Martina Dressler.
APA/EPA/BORIS ROESSLER
Besorgte Geschäftsleute in Garmisch-Partenkirchen hatten vor den Protestkundgebungen gegen den G-7-Gipfel wertvolle Malereien an ihrem Haus zugehängt.
APA/EPA/SVEN HOPPE
Planen an der Fassade gespannt sollten die wertvolle Lüftlmalerei schützen, eine Form der Fassadenmalerei im süddeutschen und österreichischen Raum.
REUTERS
Das Treffen der Staats- und Regierungschefs sieben führender Industrienationen findet von Sonntag bis Montag statt - "lebendige" Karikaturen der Spitzenpolitikern waren allerdings schon am Samstag auf den Straßen zu sehen.
REUTERS
Andere Demonstranten taten ihren Unmut über die Weltpolitik mit Hilfe von Flammen kund. Sie richteten sich gegen Armut und Hunger, Ausbeutung von Mensch und Natur, das geplante Freihandelsabkommen zwischen USA und EU (TTIP), Überwachungsstaat und Abschottung gegenüber Flüchtlingen.
REUTERS
Die Protestierenden konnten unterschiedlicher nicht sein: Dutzende Gruppen unterstützten das Bündnis "Stop G-7 Elmau", darunter die Globalisierungsgegner von Attac, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der Bayerische Flüchtlingsrat und die katholische Friedensbewegung Pax Christi in der Erzdiözese München. Neben diversen politischen Gruppen machte auch der Motorradclub "Kuhle Wampe" mit.
APA/EPA/SVEN HOPPE
Am späteren Samstagnachmittag kam es zu einer ersten größeren Auseinandersetzung zwischen Demonstranten und Polizisten. G-7-Kritiker zündeten eine Nebelrakete und versuchten, eine Protestaktion zu starten. Die mit einem umfangreichen Aufgebot anwesende Polizei ging allerdings sofort dazwischen und beendete die Aktion, dabei kam auch Pfefferspray zum Einsatz.
REUTERS
Kurz darauf kam es allerdings zu mehreren Festnahmen von Gipfelgegnern. Diese seien in eine eigens für den Gipfel eingerichtete Gefangenensammelstelle gebracht worden, sagte eine Polizeisprecherin am frühen Sonntagmorgen. Eine Zahl nannte sie aber nicht. Das Aktionsbündnis "Stop G7 Elmau" schrieb auf Twitter von mindestens acht Personen. Anwälte suchten nun Kontakt zu den Festgenommenen.
REUTERS
Weitere Bilder aus Garmisch.
REUTERS
APA/EPA/TOBIAS HASE
APA/EPA/MICHAEL KAPPELER
G-7-Gipfel: Parolen, Proteste, Polizeiaufgebot
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.