Köln
(Anti)-Islamierungs-Demo

Tausende Demonstranten haben am Samstag in Köln gegen den zweiten "Anti-Islamisierungskongress" der Bewegungen "Pro Köln" und "Pro NRW" protestiert. Auch FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky nahm teil - am Kongress selbstverständlich.
(c) AP (Roberto Pfeil)

Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) sagte bei der zentralen Gegenkundgebung auf dem Kölner Heumarkt, die Rechtsradikalen aus ganz Europa hätten wohl vergessen, was man ihnen bereits im September beim vorangegangenen Kongress zugerufen habe: "Da ist die Tür. Wir wollen euch nicht. Wir stellen uns quer."
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An der Hauptkundgebung von "Pro Köln" und "Pro NRW" auf dem Barmer Platz im rechtsrheinischen Stadtteil Deutz nahmen laut Polizei rund 300 Menschen teil, darunter schätzungsweise 100 Gegendemonstranten.
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Mit Trillerpfeifen und lautstarken Rufen wie "Nazis raus aus Köln" und "Haut ab" übertönten sie die Reden von rechtsradikalen Politikern aus verschiedenen europäischen Ländern.
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Die Gruppierungen hatten als Veranstaltungsort eigentlich den Roncalliplatz am Kölner Dom vorgesehen - dies hatte aber das Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen untersagt. Am späten Freitagabend bestätigte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe seinerseits das Verbot.
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Die Komplexität der Problematik zeigte diese Demonstrantin: Als offensichtliche Anhängerin des Judentums und Israel tat sie ihren Unmut über die Islamisierung kund.
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Nur wären klischeehaft Rechtsradikale zwar auch gegen Islamisierung, aber traditionell auch dem Judentum eher skeptisch gegenüber. Eine verwickte Dreiecks-Beziehung.
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Bis auf "kleinere Rangeleien" verliefen die Proteste laut Polizei bis zum Mittag friedlich. Insgesamt beteiligten sich daran rund 1.600 Menschen.
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Laut Bundespolizei musste der Bahnhof Ehrenfeld kurzzeitig gesperrt werden, nachdem mutmaßlich linke Gegendemonstranten die Notbremse eines Regionalexpresses gezogen und das Fahrerhaus mit Farbbeuteln beworfen hatten.
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15 Personen wurden demnach festgenommen.
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