"Ich weiß echt nicht, ob man mit solchen Leuten weiterhin arbeiten kann". Maria Vassilakou schade der Glaubwürdigkeit der Politik, sagt Peko Baxant.
Wien. Am Mittwoch gab es ein erstes Treffen zwischen Michael Häupl und Maria Vassilakou und den jeweils obersten Parteivertretern nach der Wahl – in „vertrauter Atmosphäre“, wie es heißt. Doch: Geht es nach manchen in der SPÖ, gibt es eine Neuauflage von Rot-Grün nur ohne Maria Vassilakou. So sieht das zumindest Peko Baxant, SPÖ-Gemeinderat und Geschäftsführer des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien. Er schrieb auf Facebook (unter ein Posting von Georg Bürstmayr, Anwalt und Grüner) über Vassilakous Doch-nicht-Rücktritt: „Entweder ich sage so einen Schwachsinn vor Wahlen nicht, oder . . . ich würde konsequent sein und zurücktreten. Ich weiß echt nicht, ob man mit solchen Leuten weiterhin arbeiten kann. Denn so etwas färbt langfristig auf den Koalitionspartner ab.“
Auf Nachfrage bestätigt Baxant, der lange als Befürworter von Rot-Grün galt: „Ja, ich finde, wenn jemand vor der Wahl so etwas sagt, muss er zurücktreten. Sonst schadet er nicht nur seiner, sondern der politischen Glaubwürdigkeit an sich.“ Nachsatz: Das sei aber nur seine persönliche Meinung. Tatsächlich formuliert Rudolf Schicker, der Klubchef der SPÖ im Rathaus, die Parteilinie so: „Das ist Sache der Grünen. Man kann sich nicht aussuchen, mit welcher Person man an der Spitze einer anderen Partei verhandelt.“ (uw)