Sieger und Verlierer
Sieger und Verlierer: Des einen Freud, des anderen Leid

Die EU-Wahl ist geschlagen - und die stimmenstärkste Partei wurde die ÖVP, die trotz leichten Verlusten die SPÖ weit hinter sich lassen konnte. Groß war daher die Freude bei VP-Parteichef Josef Pröll, dem "Erfinder" des Spitzenkandidaten Ernst Strasser.
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Großer Bahnhof bei der ÖVP-Zentrale in Wien, wo der Parteichef jubelnd empfangen wurde.
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Und auch Othmar Karas, der Listenzweite der ÖVP, durfte sich freuen. Hier jubelt er gemeinsam mit Wissenschaftsminister "Gio" Hahn. Im Wahlkampf hatten sich Karas und Strasser noch einige Spitzen geliefert, geschadet hat das der ÖVP jedoch nicht.

Anders die Stimmung bei der SPÖ, die ein historisches Wahldebakel eingefahren hat. Die Miene des Spitzenkandidaten Hannes Swoboda bei seinem Eintreffen in der SPÖ-Zentrale am frühen Abend verriet schon einiges.

Die Plakate des "A-Teams" sind jetzt nur noch ein Fall für die roten Geschichtsbücher und sind bereits entsorgt.
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Ausgelassene Stimmung dagegen bei Hans-Peter Martin, der überraschend seinen dritten Platz halten und sogar noch ausbauen konnte.

Mit großem Applaus wurde Martin bei seiner Wahlfeier von einer kleinen Gruppe von 30 Anhängern empfangen. Er freute sich, dass er "überraschend viel Zuspruch" bekommen habe und freute sich über drei Mandate: "Drei Hechte können mehr machen als einer."
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Ganz anders die Stimmung bei der grünen Wahlparty im Wiener Colosseum. Stimmen - und laut vorläufigem Endergebnis auch ein Mandat - eingebüßt: Das musste erst einmal verdaut werden.
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Rund 70 FPÖ-Anhänger verfolgten die erste Hochrechnung im Wiener Restaurant "Adam's", das direkt neben der Parteizentrale liegt. "Wir haben mehr als 100 Prozent zugelegt", interpretierte FP-Chef Heinz-Christian Strache das FPÖ-Ergebnis als eines der besten in der Geschichte.
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Auch der dritte Nationalratspräsident Michael Graf dürfte hier wie sein Parteichef den Weg der FPÖ nach oben beschwören.
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Ganz andere Fingerübungen machte dann FP-Spitzenkandidat Andreas Mölzer im ORF-Wahlstudio gegenüber von Hans-Peter Martin, der von Mölzer immer als "Zeitungs-Kandidat" der "Kronen-Zeitung" abgestempelt wurde.
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Ob Hans-Peter Martin danach mit seinen immer griffbereiten Büchern nach Mölzer geworfen hat, ist jedoch nicht überliefert.
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Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: BZÖ-Wahlkampfleiter Stefan Petzner musste sich schon nach den ersten Ergebnissen am Nachmittag damit anfreunden, dass das BZÖ den Einzug in das EU-Parlament verpasst.
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Der orange Spitzenkandidat Ewald Stadler versuchte, das Ergebnis wenigstens schönzureden: EU-Wahlen hätten "eigene Gesetze, wie man sieht": "Tatsache ist, unser größter Gegner war die fehlende Bereitschaft zur Wahl hinzugehen".
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