Tour de France: Fahrer mit Luftpistole beschossen

(c) REUTERS (ERIC GAILLARD)
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Der Deutsche Heinrich Haussler aus dem Cervelo-Team gewinnt die 200 Kilometer lange 13. Etappe der Tour de France nach einer Solo-Flucht. Zwei Fahrer wurden von Schüssen aus einer Luftpistole getroffen.

Die verregnete 13. Etappe der Tour de France durch die Vogesen hat am Freitag einen überlegenen Sieg des Deutschen Heinrich Haussler gebracht. Der Cervelo-Profi, der seinen ersten Tour-Tagessieg feierte, gewann das 200 km lange Teilstück von Vittel nach Colmar mit fünf Bergwertungen vor Amets Txurruka (ESP/+ 4:11 Min.) und Brice Feillu (FRA/6:13). Das Peloton mit allen Stars erreichte 6:43 Minuten nach Haussler das Ziel.

Oscar Freire aus Spanien und Julian Dean aus Neuseeland sind während der Etappe von Schüssen aus einer Luftpistole getroffen und leicht verletzt worden. "Oscar wurde am Bein getroffen, aber er ist okay", sagte Rabobank-Sprecher Luuc Eisenga. Dean habe "eine kleine Verletzung am Finger", teilte die Teamsprecherin von Garmin-Slipstream mit. Der Tour-Veranstalter bestätigte, dass die Polizei die Vorfälle untersuchen werde. Beide Fahrer können nach Angaben ihrer Teams die Tour weiter fahren.

Bevor die Frankreich-Rundfahrt am Sonntag auf der Königsetappe in den Alpen in die entscheidende Kurve biegt, blieb an der Spitze alles beim Alten. Der Italiener Rinaldo Nocentini darf weiter auf dem Tour-Thron Platz nehmen. Direkt dahinter liegen die Astana-Asse Alberto Contador (+6 Sekunden) und Lance Armstrong (+8), die auf der anstrengenden Etappe durch das Elsass ordentlich gefordert wurden, in Lauerstellung.

Contador und Armstrong müssen seit Freitag ohne Edelhelfer Levi Leipheimer auskommen. Der hinter Armstrong auf Rang vier gelegene US-Amerikaner konnte wegen eines im Finale der 12. Etappe am Donnerstag bei einem Sturz gebrochenen Handgelenks nicht mehr antreten. Mit Peter Wrolich schied auch einer der zwei teilnehmenden Österreicher aus. Den 35-jährige Kärntner aus dem deutschen Milram-Rennstall, der seine fünfte und wohl letzte Frankreich-Rundfahrt bestritten hatte, zwang am Freitag eine Magen-Darm-Grippe zur Aufgabe.

55 Kilometer nach dem Start in Vittel hatte sich Haussler, einer der Helfer von Cervelo-Kapitän und Vorjahressieger Sastre, gemeinsam mit dem Franzosen Sylvain Chavanel und dem Spanier Ruben Perez Morena entscheidend vom Feld abgesetzt. Schnell erarbeitete sich das Trio einen Vorsprung von sechs Minuten. Haussler schüttelte nach dem Gipfel des 1.193 Meter hohen Col du Platzerwasel seinen letzten Begleiter ab und fuhr schließlich in beeindruckender Manier seinem größten Karriereerfolg entgegen.

(APA)


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